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kenia border / lunga lunga - tanga - peponi beach - segera - chalinze - dar es salaam - chalinze - morogoro - mikumi - baobab valley camp - iringa - msembe - ruaha national park - iringa - old farm house - mbeya - tukuyu - malawi border | ![]() |
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wir kommen gerne nach dar zurück. einerseits weil wir die stadt schon kennen, andererseits hat es hier gute einkaufs- und verpflegungsmöglichkeiten. mit der fähre gelangen wir an den südstrand kigamboni und zum kipepeo campingplatz, der direkt am meer liegt. nachdem wir uns eingerichtet haben, fahren wir in die stadt zurück um unseren pass in der malawischen botschaft abzugeben für den visa antrag. da das ausstellen eines visas in afrika tage dauern kann, wollen wir den pass noch heute vorbei bringen. mit der stadtkarte auf den knien fahren wir ins botschaftsviertel von dar auf der suche nach der botschaft. doch diese ist am angeblichen ort nicht zu finden. niemand kann uns auskunft geben...etwa drei mal umfahren wir dieses viertel und passieren so alle botschaften die es gibt, ausser der von malawi. auf einem staubigen platz vor der deutschen botschaft fahre ich kurz neben die strasse um den plan nochmals zu studieren. wir stehen noch keine fünf sekunden, da stürmt ein polizist her und gestikuliert neben meiner windschutzscheibe. in sehr schlechtem englisch will er mich festnehmen und für 24 stunden im gefängnis behalten, um während dieser zeit infos über mich zu sammeln. |
wir verbringen einen arbeitstag in dar und einen weitern chill out tag am strand, als sich fränzis gesundheitszustand innert stunden verschlechtert. kopfschmerzen, gliederschmerzen und immer weiter steigendes fieber...diagnose ist klar: malaria! nun wissen wir beide wie es sich anfühlt und dass es angenehmeres gibt. so verlängern wir in kipepeo einige tage bis wir dann über unsere lieblingskreuzung in chalinze nach morogoro und weiter ins baobab valley camp fahren. in chalinze teilt sich die hauptstrasse. eine führt nach arusha im norden, die andere nach mbeya im süden. täglich halten hier hunderte busse, aus dar es salaam, arusha und mbeya an dieser kreuzung. da wollen die streetboys ihre souvenirs, getränke, nüsse, hüte und teigtaschen loswerden. in grossen gruppen belagern sie jeweils die seiten der busse, bis jeweils hupend der nächste bus einfährt und alle streetboys hinterher rennen. diesem treiben könnten wir stundenlange zusehen. | ![]() |
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im baobab camp machen wir bei sven halt. einem in afrika gestrandeten schweden, der zum frühstück ein bier und zehn zigaretten raucht, sonst aber ein wirklich guter typ ist, der die besten meatballs mit röschti kocht. und seine duschen sind die schönsten und besten in ganz afrika. schon deswegen lohnt sich ein stopp bei ihm. das ganze tal ums camp ist mit riesigen, knorrigen baobabs bewachsen die am abend wunderschöne, skurrile silhouetten abgeben in der untergehenden sonne. als fränzi duschen geht, hantiere ich etwas im auto mit dem rücken zum fahrersitz, als es plötzlich rumpelt. ich nehme an, dass sie etwas vergessen hat und drehe mich um. da schaue ich einem ausgewachsenen pavianmännchen in die augen, der gerade unsere frisch gekauften bananen vom beifahrersitz stiehlt. | ![]() |
auf der flucht verliert er aber die hälfte und so kommen die auf den bäumen sitzenden vervet monkeys auch noch zu ihrer portion. als fränzi zurückkehrt fragt sie mich ob ich die vielen affen mit den bananen in den bäumen gesehen hätte. wir haben ein lauschiges plätzchen am fluss unter einem riesigen baobab für unser camp gewählt. müde von der langen fahrt schlafen wir beide schnell ein, verwachen jedoch beide in der nacht, weil das laub raschelt. ich bin zu müde um nachzusehen. es hört sich wie menschenschritte an. aber da schleicht sicher kein mensch um unser auto. und affen schlafen nachts und getrauen sich nicht auf den boden. ich beruhige sisca und drehe mich. sisca jedoch lässt dieses rascheln keine ruhe. sie steht auf und sieht nach. sie macht eine für uns hammermässige entdeckung. ein ausgewachsenes stachelschwein erkundet unser camp. friedlich schnüffelt es im laub und sucht nach nahrung. |
am nächsten morgen fahren wir nach iringa, um dort die nötigen einkäufe zu machen für den ruaha national park. er ist der zweit grösste nat. park tansanias, ist aber während der abgelegenen lage und der für luxusreisende fehlenden infrastruktur nur sehr schlecht besucht. zum campen hingegen ist der park genial. die leser von der renomiertesten outdoor zeitschrift "getaway" haben den ruaha zum besten national park im südlichen afrika gewählt. ein grund für uns dort vorbei zu schauen. | ![]() |
natürlich hängt ein park besuch davon ab, was man erlebt und sieht. wir hatten grosses glück und haben neben der wunderschönen landschaft sehr viel wildlife entlang des ruahaflusses gesehen. der ruaha ist in dieser jahreszeit sehr trocken und erleuchtet in goldigem glanz, weil das gras sehr trocken ist. der fluss der das ganze jahr wasser führt bildet dann das herzstück, an dem das leben stattfindet. |
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die grösste elefantenpopulation in ganz afrika soll der park aufweisen, der nur in wenigen bereichen zugänglich ist. grosse teile sind noch unerschlossen, so dass sich die riesigen herden in die weiten wälder zurückziehen können. in den savannen erkennt man an den baobabs den grossen schaden, die elefanten anrichten können. baobabs hat es tausende in den zugänglichen gebieten, aber wir haben keinen gefunden, der nicht von den elefanten malträtiert worden ist. auf der suche nach flüssigkeit haben sie ganze bäume durchlöchert und ausgehölt. viele baobabs sind danach so schwach, dass sie einbrechen oder von innen her austrocknen, weil sie ihren wasserhaushalt nicht mehr regeln können. die erste nacht schlafen wir in einem community- camp ausserhalb des park. wie immer in nationalparks ist morgens um 5.00 tagwache und nach einem kurzen kaffe sind wir auf dem weg zum gate. noch im halbdunkeln treffen wir auf die ersten elefanten und giraffen. wir haben rund 20 kilometer bis zum gate und möchten pünktlich dort sein. da wir nicht allzuviel ausserhalb der parkgrenze erwarten, fahren wir etwas schneller. alle parks in tansania sind offen, also nicht eingezäunt und doch sind meistens die tiere tiefer im park drinnen, weil ausser halb des parks die wilderer ihr unwesen treiben. während wir so unseren gedanken nachhangen, steht plötzlich ein cheetha vor uns auf der strasse. wir trauen unseren augen nicht. in einer von dickicht durchzogenen gegend ausserhalb des parks. noch nie haben wir in den letzten monaten diese eher scheuen raubkatzen gesehen und nun präsentiert sich einer von ihnen in stolzer grösse direkt vor unserem auto. was für ein einstieg. wir melden uns am gate an, buchen unser buschcamp und fahren los auf gamedrive. |
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der ruaha ist wirklich von einzigartiger schönheit. von den vielen hügeln sieht man wie sich der fluss durch die savanne schlängelt. überall sind wildtiere am trinken und grasen. im fluss tummeln sich hippos und krokodile, die steppen sind voller giraffen, elefanten antilopen, wasserböcke und zebras. und mittendrin liegen löwen mit ihren vollgefressen bäuchen, die ihren snack von der vorigen nacht verdauen. nach einem erlebnisreichen tag beziehen wir unser buschcamp direkt am fluss und ganz alleine. nach dem essen sitzen wir gegen den fluss und lauschen den löwen zu, die ca.200 meter weiter um ihren kill streiten. es müssen ca. vier oder fünf sein, die immer wieder laut fauchen und brüllen. | ![]() |
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