karte namibia | ausschnitt kaokoveld |
![]() |
katima mulilo - kongola - bumhill camp - popa falls - rundu - grootfontein - tsumeb - oshakati - ruacana - epupa falls - okangwati - etengwa - otjitanda - van zyl's pass - marienflusstal - hartmannstal - orupembe - purros - sesfontein - ongongo springs - palmwag lodge - kamanjab - outjo - otjiwarongo | ![]() |
![]() |
wir legen die landkarte auf den tisch, erklären den beiden unsere route und bevor wir so richtig fragen können, haben wir schon ihr ok und die beiden sind sich sicher, dass sie uns begleiten wollen. über den bum hill camsite, wo wir auf einer baumplattform leben (schutz vor den vielen elefanten) und dem ngepi camp am okavango geht es nach tsumeb für den grossen einkauf. da auf der ganzen strecke keine versorgungsmöglichkeiten bestehen, müssen wir beide autos mit essen vollpacken. und beide autos kommen nochmals zum mechaniker zur generalüberprüfung. | ![]() |
wir haben in den nächsten tagen folgendes vor. von ruacana aus fahren wir in zwei etappen entlang des kunene zu den epupa falls, von dort aus über den van zyl's pass ins marienflusstal, wieder bis an den kunene und die angolanische grenze. dann rüber ins hartmannstal, bis grenze skeleton coast nat. park. von dort aus über orupembe, purros, hoarusib und sesfontein zur palmwag lodge. diese strecke wäre sicher in weniger als zwei wochen zu bewältigen. | ![]() |
aber es gibt so viel zu entdecken, dass wir uns ca. zwei wochen zeit nehmen. wir hoffen himbas zu treffen, werden auf die suche nach wüstenelefanten und anderem wild gehen und wollen uns in den pools oberhalb der epupa falls abkühlen. die grosse herausforderung, auf die vor allem ich mich freue, wird aber sicher der van zyl's pass sein...über keinen pass in afrika wird so viel verschiedenes geschrieben wie über den legendären pass vom erbauer van zyl. |
an diesem morgen starten wir von ruacana stetig dem kunene entlang richtung westen, mit aussicht auf die die angolanische seite am anderen ufer. der kunene schlängelt sich durch die bizarre, ausgetrocknete berglandschaft gegen die skeleton coast und mündet in den atlantik. seine ufer sind mit saftig grünen palmen und anderen bäumen gesäumt. wie eine grüne schlange durchquert er die ausgetrocknete, goldene graslandschaft. vom track aus hat man immer wieder schöne aussichtsstellen auf die bezaubernde landschaft...sofern man nicht gerade eine schlüsselstelle zu bewältigen hat. an einigen stellen müssen wir steine in die ausgefahrene furt legen oder absätze entschärfen, damit wir unsere autos nicht beschädigen. wir sind echt froh, um die hohe bodenfreiheit. es macht spass, das auto bis ans maximum herauszufordern und seine fähigkeiten auszuloten. es ist unglaublich, wo man mit diesen autos überall durchkommt. | ![]() |
![]() |
sie sind ein ausserst stolzes volk, das nicht bettelt, aber stets freundlich winkt. sie sprechen ihre eigene sprache und können kein englisch. die verständigung ist zeichensprache. wenn wir anhalten, treffen zwei welten aufeinander die nicht unterschiedlicher sein könnten. wir kommen mit unserem auto, dass vollbepackt ist mit ausrüstung von der saftpresse bis zum satellitentelefon. und das gegenüber lebt in einer lehmhütte, trinkt aus eingefetteten, selbst geflochtenen körbchen und das grösste machbare geschenk sind 500 gramm salz und zwei deziliter öl. wir kommen uns teilweise beschämend vor. wobei man wissen muss, dass die himbas kein armes volk sind. manche stämme besitzen bis zu 4000 rinder und 2000 ziegen. sie sind einfach zu geizig, um es in geld zu tauschen und etwas materielles daraus zu besorgen. man sagt, die himbas seien das geizigste volk der welt (aussage eines himbas). wir sind fasziniert von der traditionellen kleidung und dem primitiven lebensstil. die frauen reiben sich jeden tag von neuem mit selbst gemahlenem rotem steinpulver ein. dies ist die tägliche reinigung. eine echte himbafrau wäscht sich ein leben lang nie mit wasser. |
![]() |
![]() |
...und wir werden nicht enttäuscht. die epupa falls sind wirklich einen besuch wert und zählen für uns zu den schönsten wasserfällen afrikas. der hauptfall ist sehr imposant, weil man fast hinein gehen kann. flussabwärts fallen dann duzende kleine fälle über die abbruchkante des kunene. zwischen den fällen hat es kleine inseln auf denen die knorrigen baobabs wachsen. wir sitzen westlich der fälle auf einem felsen und bestaunen | ![]() |
eine bekanntschaft der besonderen art hatten wir mit uwe...wir lernen ihn in epupa kennen, während er seine einkäufe erledigt. nach einem kurzen gespräch erfahren wir, dass er hier, etwas ausserhalb der fälle lebt. es kommt noch besser. er ist traditionell und zivilrechtlich mit maria, einer himbafrau verheiratet. das ist unserer meinung nach noch mal eine stufe extremer als das leben von corinne hoffmann, der weissen massai. wie wir das erfahren, sprudeln nur noch die fragen. wir sind auch fasziniert und angetan von der schönheit dieser traditionellen, stolzen frauen, aber wie man hier oben in einem himbakral leben kann wie ein himba, ist uns ein rätsel. uwe scheint die deutschsprachige abwechslung zu erfreuen und er lädt uns für den nächsten tag zu sich in seinen kral ein. diese einladung nehmen wir gerne an und treffen am nächsten morgen um ca. acht bei uwe ein. als dankesgeschenk bringen wir wiederum mehl, zucker, oel und speziell für maria schnupftabak. den reis behalten wir für uns, die himbas mögen ihn nicht. wir können in einen himba-haushalt schauen und erfahren sehr viel über die geschichte, rituale und lebensstil des himbavolkes. | ![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
uns wird bewusst, dass auch nach acht monaten und spannenden strecken im südlichen afrika der van zyl's eine andere dimension ist und auto sowie fahrer (und beifahrer) fordert. manchmal stoppst du den wagen vor einem geröllabgrund und fragst dich, wo da wohl die strasse weitergeht und ob es möglich ist, hier durchzukommen ohne dass man sich überschlägt. an diesen stellen bauen wir jeweils die strasse neu. mit dem aufschichten von steinen können wir die schlimmsten stellen etwas, entschärfen. und dennoch braucht es starke nerven, wenn man im auto sitzt, so weit es geht auf die bergseite lehnt und einfach nur hofft, dass alle räder den bodenkontakt halten. | ![]() |
sisca und eva sind froh, dass sie den job des fotografierens und wegweisens übernehemen können und gewisse passagen nicht im auto sitzen müssen. gegen mittag erreichen wir die passhöhe und vor uns öffnet sich eine der schönsten aussichten afrikas...der weite blick ins marienflusstal. |
![]() |
und wir vor einer (fast senkrecht abfallenden) wand stehen bleiben. vor uns ist eine art geröllhalde, bestückt mit absätzen, grossen steinen und ca. 40 % gefälle. ich komme mir vor wie ein gleitschirmpilot auf der startrampe. die abfahrt ist 300 meter lang und wie skifahrer vor dem rennen, spazieren wir die ganze strecke ab und besprechen wo wir durchfahren müssen. danach werden steine in den weg getragen, die durchs abrutschen unserer vorgänger am hang und neben dem weg liegen. dieser berg ist so steil, dass man nicht einmal im low range fahren kann, man wird nach wenigen metern so schnell, dass das auto im kies so ins rutschen kommt, dass man übel abstürzen könnte. wir nehmen uns deshalb die nötige zeit. dreieinhalb stunden brauchten wir für die bewältigung dieser ca. drei kilometer. (siehe galerie) vier weitere, steile stellen, zum teil mit extremem seitlichen gefälle müssen wir meistern, bis wir erleichtert, den fuss der westseite des van zyl's erreichen. froh, dass alles noch dran ist und wie eva es auf unsere tafel schrieb...und nix ist hin...! |
die restlichen hundert kilometer ans nördliche ende des marienflusstal ist nur noch formsache. über rote sanddünen, durch goldenes trockenes gras, auf denen springböcke und oryxe grasen, führt die sandspur an den kunene runter. die hohen bergketten, auf der gegenüberliegenden flussseite gehören schon zu angola. so weit weg von der zivilisation, umgeben von überwältigender landschafts szenerie, diesen blauen fluss zu füssen, der mit nimmersattemgrün bestückt ist und die erinnerungen an den tag, wie wir über den van zyl's fuhren, mit der unvergesslichen aussicht... es fühlt sich an, wie "sex mit der natur". wir bleiben eine nacht und fahren dann an der berühmten red drum vorbei weiter ins parallel verlaufende hartmanns tal. dieses liegt nur 20 kilometer neben dem marienflusstal, unterscheidet sich aber landschaftlich enorm. die landschaft ist viel karger und schon nach wenigen kilometern fährt man durch zerklüftete felsen und hohe sanddünen. | ![]() |
![]() |
die fahrt über purros, wo man unbedingt überrnachten muss, weil man hier gute chancen hat wüstenelefanten zu sehen, bis nach sesfontein ist abwechslungsreich, aber anstrengend. mal sandige passagen, dann riesige weite ebenen, in denen man glaubt die erde sei ein teller, entlang, von winden geformter berge und grüner flussbetten. viele wildtiere kann man entdecken und mit glück sieht man wüstenelefanten, giraffen oder löwen. ganze 75 paare leben hier im kaokoveld. man glaubt es kaum, aber abgesehen von den epupa falls, wo wir die strasse kreuzten auf der auch pws zu den fällen hochfahren können treffen wir nach 10 tagen auf das erste auto. | ![]() |
![]() |
eine malerische strecke, die eher ans monument valley erinnert als man es in nordnamibia erwartet. jenseits der strasse entdecken wir bergzebras, oryxe und giraffen. die fahrt ist kurzweilig und nach einer guten stunde treffen wir in palmwag ein, einer lodge die zur kette der wilderness safaris gehört. eine exklusive lodge, mit eigenem wasserloch, angrenzend an die eigene konzessionsarea (4000 km2) von palmwag lodge, die nur den hauseigenen gästen offen steht. wir melden uns an der reception der lodge, der camping liegt abseits und hat eine eigene reception und fragen nach hein. der sei im momment nicht da, aber unsere zimmer seien bereit, die schönsten, mit sicht auf die wasserstelle. vermutlich standen wir vier da wie die ölgötzen mit offenem maul. auf jeden fall versicherte sich die empfangsdame nochmals ob wir die seien, die gestern hein geholfen haben? ja sagten wir, und sie meinte, | ![]() |