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vilankulo - inhassoro - rio save - inchope - chimoio - gorongosa nat. park - inhaminga - inhamitanga - caia - vila de sena - mutarara - chipanga - nicuadala - quelimane - praia do zalala - mocuba - gurue - lioma - malema - ribaue - nampula - ilha de mosambique | ![]() |
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über maxixe fahren wir an den eine stunde nördlich liegenden strand von morrungulu. ein weisser sauberer, tropischer sandstrand in einer von kokospalmen umgebener bucht. am abend bieten die fischer ihre körbe voller prawns, lobstern und frischem fisch zum verkauf an. aber leider mussten wir die fischer gehen lassen, ohne ihnen was abgenommen zu haben. meine malariatabletten haben mir den appetit genommen und sisca hatte länger anhaltende magenkrämpfe, die wie wir später merkten vom lariam ausgelöst wurden. nach dem sie regelmässig mit schwindel,unwohl sein und appetitlosigkeit kämpfte, | ![]() |
mit einem mal werden auch die strassen massiv schlechter. die südafrikaner haben die strände südmosambiques fest in ihren händen und sind an guten strassen interessiert, damit ihre gäste bis vilankulos hochfahren. da nördlich aber keine lohnenden strände sind wird die strasse vernachlässigt. grosse schlaglöcher in denen man halbe autos versenken kann sind die norm. man muss sehr vorsichtig und konzentriert fahren, weil manche furchen und löcher so tief sind, dass man bei einem schnellen durchfahren einen achsenbruch riskieren würde. | ![]() |
wir staunen immer wieder wie schnell uns auf solchen strassen die minibusse überholen und über diese pisten brettern. marode ältere automodelle, die in europa schon jahre ihren dienst erfüllten. doch manch ein ausgebranntes autowrack erinnert an ein unkontrolliertes abbiegemanöver in den busch oder palmenwald. solche unfälle sind tödlich für die insassen, denn diese minibusse sind mehr als nur überladen. aber dazu später mehr... |
auf den strassen wird es einsamer, gelegentlich kreuzen wir einen fernstrecken bus, der auf dem weg nach maputo ist oder einige locals die unterwegs ins nächste dorf sind. die szenerie die wir durchfahren ist atemberaubend und hat grossen tropischen charakter. zwischen palmen liegen mais und andere gemüsefelder. am strassenrand werden tomaten, peperoni, orangen, ananas und mangos angeboten. jungs verkaufen cashewnüsse in kiloportionen. andere halten dem vorbeifahrenden hühner, krebse und ziegen vor die windschutzscheibe um diese zu verkaufen. obwohl auf der 400 kilometer langen strecke nach inchope nur drei dörfer auf der karte erscheinen, ist die strasse nie einsam, oder verlassen. | ![]() |
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wir kaufen in chimoio ein als wenn wir bis ende jahr keinem laden mehr begegnen würden. danach verlassen wir die stadt und fahren in den gorongosa national park. dieser 5500 km2 grosse park befindet sich im wiederaufbau. während des bürgerkriegs war das chitengo camp hauptsitz der renamosoldaten. der park wurde total vermient und musste mehrere bombenangriffe über sich ergehen lassen. die vielen wildtiere wurden von den soldaten und rebellen gewildert und zu nahrung verwertet. tausende fangschlingen erinnern an dieses unrühmliche kapitel. | ![]() |
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nach zwei tagen kehren wir an die hauptstrasse zurück und gelangen nach gut 200 kilometern die ufer des sambesi. diesen kann man in zwei varianten überqueren. entweder nimmt man die fähre in caia, um ans andere ufer zu gelangen oder man fährt flussaufwärts entlang des ufers ins 65 kilometer entfernte vila de sena. von dort aus überquert man den sambesi auf der längsten (3600 m), nun brachliegenden eisenbahnbrücke afrikas. die fahrt über die mit holzbalken abgedeckte brücke ist ein bleibendes erlebnis. sie ist im einbahnverkehr befahrbar, der zu jeder vollen stunde wechselt. für dieses erlebnis nehmen wir den umweg von 150 kilometer in kauf. auf der anderen seite des flusses führt die strasse durch dicht besiedeltes, aber bilderbuchreiches gebiet. auf einer handbetriebenen fähre über den fluss shire werden wir freunde der sechs betreiber jungs, als wir ihnen ein päckli zigaretten schenken. die freude dieser männer war so unglaublich gross. dies zu erleben war eine bereicherung. die dichtbesiedelten gebiete zwingen uns, zurück an der hauptstrasse unser buschcamp aufzuschlagen. in afrika ein erlebnis...man ist nie alleine! |
die nächsten tage fahren wir in kürzeren, aber konstanten etappen über quelimane an die praia do zalala und von dort aus ins landesinnere nach gurué. dieses auf 700 meter gelegene gebiet bietet eine schöne abwechslung zu den stränden. gurué ist "das" tee anbau gebiet in mosambique. grosse teeplantagen überziehen die vielen hügel und lassen die landschaft in einem knalligen grün leuchten. wir übernachten in einem innenhof einer heruntergekommenen motel, zwischen der abfalldeponie, backsteinlager, bananenbäumen, ziegen und hunden. gerne hätten wir euch da einen einblick gewährt... | ![]() |
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wir geniessen hier einfach teil des alltagslebens zu sein. wir begegnen keinen anderen reisenden und ich denke, dass es auch nicht viele in diese abgelegen region verschlägt. dies ist auch der grund, weshalb wir innert sekunden von mindestens 20 personen umzingelt sind wenn wir anhalten. mit händen und füssen und unseren wenigen wörtern in portugiesisch versuchen wir dann so etwas wie kulturaustausch. und zu unserer grossen überraschung wird man plötzlich in gutem deutsch von einem dorfälteren angesprochen. aus der generation der 50er jahre hat es manch einen mosambikaner, der über jahre in ost-deutschland gearbeitet hat. | ![]() |
wir fahren durch dörfer in denen schnitzer ihre stämme bearbeiten, frauen maismehl herstellen, aus palmwedeln teppiche geflochten werden und andere holzkohle herstellen. viele kinder und frauen waschen am fluss oder tragen in gelben kanistern wasser nach hause. und alle winken uns herzlich zu beim vorbeifahren. an solchen tagen ist das zurücklegen einer strecke ein pures erlebnis für die sinne. | ![]() |
diese schlechten strassen sind überlebenswichtig für die in dieser region lebenden völker. weil durch die schlechten strassen ein schnelles vorankommen unmöglich ist und man teilweise im schrittempo fährt hat man zeit die angebotene ware zu begutachten. man macht regelmässig rast und kauft gebäck, nüsse oder getränke. wir übernachten unterwegs in der region von nampula und wollen am darauf folgenden tag in dieser stadt unser visum verlängern. wir sind länger als einen monat in diesem land und brauchen eine verlängerung von 30 tagen. |
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nach zwei stunden fahrt erreichen wir die ilha, die über eine 3.6 kilometer lange, einspurige brücke erreicht wird. zwei grosse steinblöcke am anfang und ende der brücke entscheiden wer auf die insel kann. zu breite autos müssen auf dem festland bleiben. die ilha steht unter weltkulturerbe soll die geschichte im südlichen afrika stärker beeinflusst haben als irgend ein anderer ort. wir geniessen jetzt erst mal die insel und werden unsere eindrücke im nächsten bericht niederschreiben. die nächsten tage versprechen kultur pur, bis wir dann zu bay diving nach nacala fahren um zu tauchen. jetzt wo wir beide wieder gesund sind freuen wir uns sehr aufs tauchen, das bisher viel zu kurz gekommen ist. und von bay diving haben wir nur das beste gehört.... |