mwambo - ruvula camp - mtwara - lindi - kilwa masoko - mkongo - ndovu camp - selous game reserve - kisaki - morogoro - chalinze - dar es salaam - kipepeo camp - chalinze - segera - moshi - arusha - lake manyara nat. park - karatu - ngorongoro crater - serengeti (seronera) - western korridor - grumeti controlled area - nyahnga - mwanza - lake viktoria (fähre) - bukoba - uganda grenze
erstmals vorne weg...wir sind wieder zu zweit unterwegs. fritz hat uns nach über 2000 kilometer, ca. 30 tagen und vor allem nächten und dem illegalen aufenthalt ohne visum in tansania ins jenseits (rattenhimmel) verlassen. sagen wir er musste die behausung die wir teilten verlassen. nächte lang hat er uns den schlaf geraubt, unsere vorräte angeknabbert, ist uns am kopf vorbei gerannt und hat meine lebenserhaltenen fallen ignoriert oder ist daraus geflüchtet. nun musste eine killerfalle her. irgend so etwas mit nägeln, klinge oder messer musste es sein. eine falle mit feder, hacken und draht. eine cashewnuss darauf sollte ihn zum manitu befördern. doch fritz hat seine letzte stunde kommen sehen und hat realisiert, dass er nach drei fluchtversuchen aus meinen selbst konstruierten fallen beim vierten mal das leben lassen muss. er hat sich kurzerhand entschieden das auto zu wechseln und hat sich bei unseren reisegefährten candice und tim eingenistet. zu ihrer grossen begeisterung! von da an hat fritz regelmässig den wagen gewechselt. bis ins selous game reserve. da hat er zum letzten mal ein rüebli gefressen. dann war er nicht mehr gesehen...
bis candice in dar-es-salaam das gefühl hatte, in ihrem wagen verwesungsgeruch wahrzunehmen. der ganze wagen wurde ausgeräumt, sogar die sitze ausgebaut. nichts war zu finden. am abend war der geruch massiv stärker und wir waren uns alle sicher, dass das fritz sein musste. nur wo steckt er. tim und ich haben uns unters auto gelegt und systematisch jeden winkel abgesucht, bis wir aus den seitlichen lüftungsschlitzen den beissenden gestank wahrnahmen. und plötzlich ging uns ein licht auf. beim umpumpen des reservetanks im selous reserve, sind ca. zwei dl benzin dem einfüllstutzen entlang zwischen die chassiswände gelaufen. vermutlich ist er an den gasen verstickt. nach längerer suche finden wir durch einen kleinen spalt etwas, das wie ein schwanz aussieht, oder etwa doch ein kabel? wir schneiden ein loch ins chassis und zu unserer verwunderung finden wir fritz in einem eher unappetitlichen zustand! definitiv zu alt zum grillen...das wir ihn da gefunden haben ist vermutlich wie ein sechser im lotto. er hätte überall im chassis sein können. welch üble vorstellung.
wie schon erwähnt sind wir seit pangane mit candice und tim unterwegs. wir ergänzen uns gut und haben es immer lustig. beide sind südafrikaner und arbeiten als lehrer in botswana. tim ist leidenschaftlicher fischer und candice eine noch bessere köchin. am späteren nachmittag ist tim im wasser anzutreffen, die fischerrute im anschlag. er hat es echt im griff und erwischt die grossen exemplare. so essen wir jeden abend frischen, von tim gefischten fisch. super delikat zubereitet. besser als in jedem restaurant. wir revanchieren uns mit frischem brot zum z'morge mit ruchmehl aus der schweiz...
von mtwara aus fahren wir über kilwa masoko ins selous game reserve. ein halbes jahr später und wir könnten die fahrt mehr geniessen. denn im moment fährt man auf einer provisorischen piste, eher ein track, neben einer 300 kilometer langen strassenbaustelle her, die in einigen monaten wie im traum zu befahren sein wird. hunderte lastwagen passieren uns und stäuben uns ein. zwei tage lang "rock en roll" im auto. sogar panko winselt aus allen ritzen. weil in mtwara der bankomat ausgestiegen ist (wohl schon lange!) geht uns langsam das geld aus und wir wechseln in lindi auf der nationalbank of tanzania 120 us dollar. dafür braucht man 90 minuten!!! für uns nur schwer nach zu vollziehen, aber ein angestellter hat 90 minuten nur für mich gearbeitet. passnummer aufschreiben, in ca. 7 bücher, dann alle notencodes notieren, 100 mal kontrollieren ob dieser schweizer da nun gefälschte noten bringt, usw...dafür erwartet uns im selous natur pur.
wegen der schlechten strassen und weil es abgelegen liegt, wird das zweitgrösste reservat tansanias nur von wenigen reisenden besucht. und die, die hierher finden, besuchen die vorwiegend unbezahlbaren lodges und lassen sich einfliegen. individualreisende haben wir keine getroffen. dafür die unberührte, wilde landschaft, die von flüssen geprägt ist und viele grosse seen aufweist, in denen hippos, krokodile und an deren ufer tausende vögel leben . die grösste hippo population ganz afrikas soll hier leben. wir haben auf jeden fall hunderte gesehen. die ganze palette der afrikanischen wildtiere ist hier anzutreffen. in ruhe kann man die tiere beobachten, ohne dass irgendwelche tourguides heranbrausen.
weil die parks unglaublich teuer sind (90 us dollar eintritt) fahren wir jeweils am abend aus dem reserve und suchen uns einen platz zum buschcampen (wir sparen uns weitere 40 us). weil die parks in tansania nicht eingezäunt sind, sind auch ausserhalb des parks tiere anzutreffen. um unser buschcamp hat es löwen, elefanten und giraffen. die hyänen kommen sogar so nahe, dass wir alles ins auto nehmen müssen, weil sie sonst alles verbeissen. nach zwei tagen fahren wir durch die malerische gegend von kisaki nach morogoro. sieben stunden für etwas mehr als 100 kilometer. den weg durch den regenwald muss man sich hart verdienen. aber lohnenswert ist er allemal. viele kleine dörfer werden durchfahren, in denen die kinder winkend und rufend an die strasse springen. von allen seiten hört man dann hello hello msungu, oder bye bye msungu (msungu heisst in swahili weisser mensch). diese kleinen sind wirklich mega herzig und bringen uns immer wieder zum lachen und schmunzeln.
am strassenrand treffen wir auf die ersten massai, die ihre rinder über die felder treiben. diese strasse nach morogoro ist mühsam zu befahren, aber sie traumhaft schön und deshalb ein muss, wenn man in dieser gegend ist. ab morogoro nehmen wir die von europäern gesponserte strasse nach dar es salaam. auf feinstem teer kommen wir schnell voran und fahren zur "rush hour", abends um sechs in dar ein. die strassen und kreuzungen sind mehr als nur voll verstopft, daladalas kämpfen sich hupend am stehenden verkehr vorbei und busse räuchern die in der kolonne stehenden wagen ein. in solchen städten mit chaos verkehr blühe ich auf. und da unsere hupe auch funktioniert, mache ich in diesem konzert aktiv mit. die verschiedenen zeichen mit finger und händen lernt man schnell und mit einigen wörtern swahili ist man voll mit von der partie. und so kämpfen wir uns direkt durch vororte und den stadtkern an den hafen um mit der fähre nach kipepeo zu gelangen. sisca ist top im kartenlesen, sodass wir meistens auf anhieb unser ziel finden.
dar es salaam ist die hauptstadt der daladalas. ich glaube nirgendwo gibt es so viele daladalas und beknackte fahrer wie hier. deshalb möchte ich einige worte über das phänomen minibusse in afrika verlieren. daladalas sind minibusse oder vehikel, die zur beförderung von passanten im nahverkehr (in afrika bis 600 km), bestens geeignet sind. diese busse, meistens toyota hiace, mitsubishi oder tatsächlich noch datsun kennen wir auch aus der schweiz. sie sind für neun personen zugelassen inklusive fahrer. hier in afrika füllt man damit gerade mal die erste und zweite sitzreihe. vier bis fünf nebeneinander, jemand im mittelgang und die kleinen auf dem schoss.
mindestens dreimal so viele leute wie in der schweiz zugelassen sind, fahren dann auf den felgen durch die strassen. dazu tonnenweise gepäckstücke auf dem dach. zuoberst werden die ziegen befestigt, die dann auf den koffern balancieren. am seitenholmen noch ein paar hühner und am schluss noch ein paar coole jungs die wie trauben auf dem trittbrett mitsurfen oder irgendwie am wagen hängen. . wenn alle drin sind wird beschleunigt, was die karre hergibt, auch wenn die nächste haltestelle nur einige hundert meter entfernt ist. rück- oder aussenspiegel sind nur da um ignoriert zu werden. wo das büsschen hält entscheiden driver und gehilfe. letzterer ist DER erwachsene knabe, der lässig gekleidet (meistens ein shirt vom rapper 50 cent), mit spiegelsonnenbrille und baseballcap aus einem fenster hängt und in irgendeinem kauderwelsch ununterbrochen die nächste haltestelle ankündigt, während er mit der faust aufs autodach hämmert. dazu schneidet er grimassen, schaut jeder frau auf den bereich, der etwa einen meter über dem boden wackelt, zischt ihr zu und ist sich sicher, dass er die coolness erfunden hat.
doch kommen wir zum fahrer/piloten, der schon früh morgens mit drogen zugestopft scheint, aber richtig geil drauf ist, wild zur überlauten musik zuckt und irgendwie in hämmertrance scheint, weil ja sein assistent den ganzen tag aufs autodach hämmert, als zeichen dass er abfahren kann. der mit abstand ausgebildetste muskel dieser drivers ist der rechte zeigefinger. mit diesem betätigen sie ununterbrochen hupe und scheinwerfer um sich durch den verkehr zu quälen. ein auto ohne funktionierende hupe kannst du hier auf den schrott werfen. ohne hupe ist es nichts mehr wert. die hupe ist um ein vieles wichtiger als bremsen oder irgend etwas anderes ausser dem gaspedal. denn wer bremst verliert und zeit ist geld und je schneller du anbraust, desto rascher huschen andere verkehrsteilnehmer von der strasse. mit einem fast 20 jährigen panko machen solche stadtfahrten richtig spass. ein kratzer mehr oder weniger ist nicht der untergang.
und alle anderen, mit neuen, sauberen autos hüten sich vor einer berührung mit unserem panko. die grosse winde in der front tut das ihre. wir geben es unumwunden zu...wir geniessen es soooo sehr mit unserem eigenen auto umher zu reisen. denn wer schon einmal wie wir vor vier jahren in einem daladala zwischen zuckersäcken, holzkohle und salztüten, neben tomatenkisten und zuckerrohrstangen auf einem benzinkanister gesessen hat, in einem wagen ohne stossdämpfer und federung, hinter einem stolzen massai, eingeklemmt von zwei gut gebauten, proppen, ununterbrochen lautplaudernden, herb richenden mammas, die sabernde kinder auf dem schoss hielten und dazu noch ein gackerndes huhn zwischen den beinen hatte und dann nach 300 kilometer die haltestelle verpasst hat, weil er sie vor lauter menschen im auto nicht gesehen hat...der kann das sicher gut verstehen und nachvollziehen.

in dar sind drei richtige arbeitstage angesagt. einkaufen im neuen shoprite (einkaufsmöglichkeit mit europäischem standart), internet, apotheke, auto und kleider waschen, geld besorgen (kann in afrika bis zu einem tag dauern) und dann am abend gut kochen. wir haben die letzten zwei tage mit tim und candice vor uns und wollen diese nochmals voll geniessen. mehr als zwei wochen hatten wir eine gute zeit zusammen, aber nun trennen sich unsere wege. wir steuern auf nordtansania zu, für die beiden anderen gibts besuch von den eltern und dann gehts nach kenya. der abschid am nächsten morgen wird leicht feucht, aber sollten candice und tims pläne in erfüllung gehen, besuchen sie uns im nächsten august in der schweiz. wir sind gespannt... tansania ist landschaftlich sicher sehr reizvoll. aber der hauptgrund um dieses land zu besuchen sind die grossen, bekannten, wildreichen national parks wie die serengeti, der ngorongoro crater oder das selous game reserve. das hat auch die tansanische regierung längst begriffen und die eintrittspreise massiv angehoben. der eintritt wird für 24 stunden berechnet und beträgt mit camping 120 us dollar. für den ngorongoro crater muss man sogar 155 dollar hinblättern. und die cämpingplätz bieten gar nichts ausser einer gemähten wiese und einem loch im boden für, ihr wisst schon...es ist der echte abriss! aber man will halt diese gegenden sehen und bezahlt schön brav. die regierung hat nun verkündet, dass sie die preise ab dem 1.01.2006 nochmals verdoppeln wird. dann ist es für normal sterbliche definitiv zu teuer. für besucher der grumeti lodge die pro person und nacht 1115.- us hinlegen ist das aus der spesenkasse zu berappen. und diese lodge ist immer ausgebucht. auf jeden fall springen auch wir über unseren schatten und fahren nach arusha, dem ausgangspunkt in die serengeti region. wir stimmen uns im lake manyara park ein und sind dann einen tag später morgens um sechs am gate des legendären ngorongoro craters. dieses panorama in den 20 kilometer grossen krater vermag nie zu vermitteln, welch schöner und einmaliger ort der ngorongoro ist, aber es zeigt die gewaltige dimension des kraterbodens. leider sind die tausenden von tieren nicht auszumachen.


der crater liegt auf über 2400 meter. seit drei tagen regnet es am kraterrand und dicker nebel verhüllt die sicht hinein. wir müssen seit langem wieder unseren fasi rausholen weil es bei fünf grad ungemütlich ist in den kurzen hosen. wir sind das erste und einzige auto, das um halb sieben am kraterrand steht und die steile abfahrt zum kratergrund unter die räder nimmt. und weil wir fürs rote kreuz in dar es salaam arbeiten, schon viele male hier waren und den krater kennen, lässt man uns ohne führer losfahren. wir ziehen jede minute des vollen genusses rein und sind uns bewusst, dass wir an einem der schönsten und eindrücklichsten ort der welt sein dürfen. einige bezeichnen diesen ort als achtes weltwunder.
ausser springböcke und giraffen ist hier fast alles an afrikanischem wild zu finden. weshalb letztere im krater nicht vorkommen, weiss man nicht. entweder schmeckt ihnen das gras nicht oder sie scheuen den steilen abstieg über die kraterwände. alle anderen tiere gibt es im überfluss. deshalb sind auch verhältnismässig viele jäger wie löwen, hyähnen und geparde zu sehen. durch den nahrungsüberfluss verkleinert sich ihr revieranspruch.
am späteren nachmittag verlassen wir den krater und fahren in die serengeti rüber. die strasse ist derzeit so schlecht, dass wir drei stunden brauchen. kurz vor gate schluss bezahlen wir weitere 260 us dollar für weitere 48 stunden. man muss ein richtiges zeitmanagement erstellen, um möglichst viel in der bezahlten zeit zu sehen. ist man nur zwei stunden zu spät am gate zurück bezahlt man für weiter 24 stunden.
als selbstfahrer wird man hier regelrecht gemolken und wenn man neben einem safariguide steht, der gerade einen bruchteil dessen abliefert wie wir, für seine fünf europäischen gäste, nur weil er eine tansanianummer hat, ist das schon hart. vor allem weil diese jungs sehr egoistisch im park herumfahren.


diese jungs haben uns den trip teilweise recht verdorben. sie fahren rücksichtslos und sehr schnell in der gegend rum und drängen einem von der strasse. ich habe es einige male draufankommen lassen und musste am schluss doch ausweichen, weil es sonst gekracht hätte. und diese ausweichmanöver haben es in sich. nach einer solchen aktion hatten wir einen platten in einer elefantenherde. wir mussten eine stunde warten bis sich die tiere verzogen, ehe ich den reifen wechseln konnte. die tourguides sind alle an mir vorbei gebraust, haben mich ausgestäubt und gegrinst. zu meinem erstaunen hatte ich einen nagel aufgelesen am hinteren aussenpneu. einen nagel in der serengeti? am abend im camp kam dann das grosse erwachen. unsere südafrikanischen nachbarn hatten je einen, der andere sogar zwei platten! alle mit nägel hinten links. am nächsten tag fahren wir zum 100 kilometer entfernten western gate. ich weiche einem a-guide aus und habe wieder einen platten...die strassengräben in der serengeti sind voller nägel. das wirft nicht nur bei mir fragen auf!!! wenn die zeit so teuer ist, wie in der serengeti, ist es hart wenn du stunden brauchst um räder und schläuche zu wechseln.
eine aus unserer sicht weitere tolle investition der parkverwaltung wäre, wenn man den tourguides die funkgeräte aus den autos entfernen würde. da ist zum beispiel "leopard tours" die mit über 100 autos in der serengeti unterwegs ist. am morgen schwärmen sie mit ihren kunden in alle richtungen aus und statt tiere zu suchen, beobachten sie wo autos still stehen, um dann sofort an diesen ort zu brausen, weil ja da vermutlich was zu sehen ist. einige male haben wir an sehr abgelegenen orten löwen, hyänen oder elefanten entdeckt. kurze zeit später ist ein wagen von leopard tours herangebraust und ca. 15 minuten später waren wir umringt von mehreren autos, die uns einkreisten und sich vor uns hinstellten.
es ist einfach ärgerlich, wenn man auf diese art von einem schauplatz vertrieben wird. unsere philosophie ist es, möglichst langsam an die tiere heranzukommen, um sie dann zu beobachten. ausserhalb des gebietes der seronera lodge/camp ist uns das auch gelungen. wir wollen ja vom positiven reden und das negative vergisst man sowieso schnell. die serengeti ist immer noch ein unglaublich eindrücklicher ort, in dem man viel entdecken kann. wir sind auf dem weg in den western korridor und wollen die serengeti nach drei tagen verlassen. die migration hat sich in zwei gruppen aufgeteilt. die eine herde zieht über den nordkorridor in die massai mara, die andere herde zieht etwa 50 kilometer entfernt über den western korridor und die grumeti controled area nach kenya. wie wir durch den western korridor fahren, sehen wir, dass das gras schon abgefressen ist und die herden schon durchgezogen sind.
wir halten in der nähe des grumeti rivers an, der die grenze von der serengeti zur grumeti controled area bildet und entdecken in etwa 20 ki lometer entfernung den hauptzug der migration. die riesigen ebenen sind voller gnus und zebras. so weit das auge reicht nur braune flecken, alles tiere. wir wollen um jeden preis dorthin...aber unsere zeit läuft ab und diese area ist nicht öffentlich zugänglich. enttäuscht fahren wir zum gate und verlassen die serengeti. nur einen kilometer ausserhalb übernachten wir im stop over camp. den ganzen abend quält mich nur ein gedanke. wie kommen wir in die grumeti controled area? den fluss durchqueren und über schleichwege zum ziel kommen?
und die, die mich kennen, wissen das ich solche gedanken nicht einfach wegstecken kann. also stehen wir am nächsten morgen nochmals vor dem western gate und lösen nochmals 24 stunden um einen weg zu suchen, der uns auf die andere seite des grumetis in die migration bringen sollte. und wir haben es geschafft, eine flussdurchfahrt zu finden, uns am rangerposten vorbei zu mogeln, um dann 20 kilomneter lang durch einen zug von gnus und zebras zu fahren. 360 grad nur wild, dazu noch die jäger die ihrer nahrung folgen. es ist sehr eindrücklich in dieser teils staubigen luft, inmitten dieser blöckenden, fressenden, kämpfenden, permanent wandernden herde zu sein. am abend sind wir glücklich, ohne probleme aus der area gekommen zu sein und diesen tag zu unserem bisher eindrücklichsten zählen zu dürfen. wir hätten es bereut, hätten wir es nicht versucht... am nächsten morgen ist es nur noch einen katzensprung nach mwanza, der grössten stadt tansanias am viktoria see. eigentlich haben wir geplant, im uhrzeigersinn, in westlicher richtung den see zu umfahren auf dem weg nach uganda. in mwanza wird uns aber von verschiedensten menschen, in unterschiedlichen funktionen abgeraten dies zu tun. bis zur stadt geita sei es unproblematisch, dann folge aber ein langes stück dichter regenwald, in dem in letzter zeit vermehrt überfälle stattgefunden haben von banditen aus rwanda. niemand sei sicher und wer nicht unbedingt muss, soll man dort nicht durchfahren. nach längerer diskussion entscheiden wir uns, zu versuchen mit einer frachtfähre den see zu überqueren.
einen ganzen tag dealen wir uns durch den hafen von mwanza, bis wir auf der mkomozi einen platz finden der zahlbar ist. eine fähre mit 400 passagieren, hunderten säcken von reis, mehl, früchten, gemüse und viel mehr wie matratzen, armierung, zement und zwei weisse menschen. eine richtige afrikanische fähre. wir sind die totale sensation und jeder will mit uns plaudern, sich fotografieren lassen oder unsere adresse, damit er uns in der schweiz besuchen kann. wir geniessen es auf unserem autodach über den see zu gondeln und bei den regelmässigen stopps auf den fischerinseln das auf und abladen zu beobachten. es geht zu und her wie in einem ameisenhaufen. nach zwanzig stunden fahrt erreichen wir bukoba nachts um drei an der westküste des sees. zum boarder von uganda sind es noch etwas mehr als eine stunde. die abfertigung am zoll verläuft problemlos. nach drei stunden und sieben (wirklich) büros sind wir in der "schweiz" afrikas.
wir werden nun in den süden des landes fahren, am kraterlake bunyoni einige tage ausspannen, bevor wir dann über die bergregenwälder zum queen elisabeth nat. park fahren. und danach lassen wir uns von weiterem überraschen. wir sind beide wieder wohlauf, können essen, geniessen, schlafen (vor allem sisca wieder, wenn keine löwen und hyänen ums auto schleichen), und erfreuen uns am afrikanischen alltag. euch gute, warme und schöne sommertage...und geniesst glaceeees, käse und bündnerfleisch! liebe güessli aus masaka in uganda, reto und fraenzi.


zurück



webcounter

reto boltshausers.com