otjiwarongo - erongo plateau - ameib ranch - bulls party - spitzkoppe - aba-huab - palmwag - ojitongo cheetha farm - outjo - etosha (okaukuejo - halali - namutoni) - tsumeb - grootfontein - roy's camp - tsumkwe - khaudum game reserve (sikereti - khaudum camp) - katere - ngepi camp - botswana border
viele ersatzteile, die unser panko braucht um wieder auf vordermann zu kommen müssen in durban bestellt werden und sind erst in drei tagen lieferbar. deshalb fahren wir auf die farm hohenfels südlich von otjiwarongo und spannen dort zwei tage aus, lesen, geniessen den swimmingpool und arbeiten an unseren berichten, auf die anscheinend einige von euch zu hause gespannt warten...die letzte nacht unseres zwangsaufenthalts verbringen wir im nahe gelegenen waterberg plateau.
...die ärzteabteilung in otjiwarongo hat gute arbeit geleistet und panko innert zwei tagen eine neue lunge eingepflanzt, diverse knorpel ersetzt und abgerissene bänder angeschweisst, so dass er wie ein junges springböcklein die tracks des erongoplateaus, südlich von otjiwarongo bewältigt hat. das erongoplateau mit einem stop auf der farm eileen war unser erster stop auf unserer kurzen südtour in namibia. dieser teil namibias zwischen den hauptrouten zum etosha und swakopmund wird von vielen zu unrecht ausgelassen. viele gepflegte farmen liegen in diesem hügeligen, von wind und sonne geformten und erodiertem gebiet. in den letzten jahren wurden wander- und kletterwege angelegt, die eine fantastische aussicht auf die umliegenden ebenen ermöglichen. man kann viel wild entdecken und mit etwas glück begegnet man sogar einer der wenigen wildlebenden giraffen.
ein ort der uns in den bann gezogen hat ist die ameib ranch in der nähe von karibib. auf ihrem grundstück, das grösser ist als der kanton zürich gibt es allerhand zu unternehmen. das ist einerseits die phillips cave, in der man historische höhlenmalereien der buschmänner entdecken kann. weiter kann man in der "bulls party", dem spielplatz von goliath, zwischen den riesig grossen steinkugeln umherwandern. diese durch massive sonnenbestrahlung und anschliessender abkühlung erodierten steinkugeln lassen einem lustige fotos machen auf denen man die kugeln stemmt, abstützt, oder "fast" zum wegrollen bringt. das grösste ist aber der frischangelegte kletterpfad, den jeder/jede etwas sportlich veranlagte touri bewältigen kann. er führt anfänglich durch die steinkugeln und führt an skurielen felsgebilden auf ein ca. 150 meter hohes plateau, von wo man eine herrliche aussicht auf die am horizont liegende spitzkoppe hat.
nach dem wir zur philipps cave gewandert sind, um historische felsmalereien zu bestaunen, verlagern wir unser camp für die nächste nacht zur unweit entfernten spitzkoppe. das matterhorn namibias ragt einige hundert meter aus der flachen ebene und bietet von allen seiten einen beindruckenden anblick. die camps am fusse des riesigen felsens werden von einem community village verwaltet und sind einen besuch wert. nicht dass die einrichtungen top wären, im gegenteil, mit duschen und wc's kann man nicht wirklich rechnen. aber die weit voneinander entfernten stellplätze sind sehr idyllisch in die landschaft eingepasst.wir waren früh dran und konnten uns nr. 11 ergattern. dieser platz ist auf den ersten anblick gar nicht anziehend, weil der schatten durch einen baum fehlt. die meisten entdecken nämlich die einfahrt zwischen die felsen nicht. doch genau dieser spalt macht diesen platz aus. eine kühle briese zieht den ganzen tag durch die steine. wir verbringen den tag mit lesen und klettern, am späteren nachmittag auf unseren
hausfelsen, um mit chips und wein den unvergesslichen sonnenuntergang zu geniessen. die tage anfangs der sommerzeit sind so klar, dass sich am abend der himmel in sämtliche farbtöne zwischen gelb und rot verfärbt. solche sonnenuntergänge kann man nur in afrika erleben und auch wenn es für uns schon der 240 ist...ist es immer noch wunderschön und wir sitzen meist sprachlos da und staunen über die schönheit der natur. die spitzkoppe ist unser südlichster punkt auf unserem kurzen abstecher in den süden. wir fahren nun wieder nördlich, denn in einer woche erwarten wir besuch von philipp und bettina im etosha. und auch paps und susan sind dann in dieser region unterwegs und die möchten wir unbedingt treffen. nebst einem freudigen wiedersehen wäre dies unsere grosse chance an bündnerfleisch, schoggi und schweizer zeitungen zu kommen. nicht dass wir ohne news nicht leben können. aber tom lüthi, die nati, saubers abgang und sport geschehnisse im allgemeinen interessieren uns schon...vor allem sisca! die gravel road führt uns am brandberg vorbei nach aba huab.
dieses camp in der nähe des verbrannten bergs und twyfelfontain ist unser nächster zwischenstop. und er dient einem weiteren treffen. am abend kreuzen eva und chris auf, die ihren zwei freundinnen für zwei wochen namibia zeigen. wir verbringen einen feucht fröhlichen abend und grillieren uns ein zartes gamesteack auf dem feuer. was chris schon früher vermutet hat trifft nun ein. wir werden die beiden nicht mehr los. afrika ist definitiv zu klein, um sich aus dem weg zu gehen. am nächsten morgen versuchen wir es aber doch. sie fahren richtung süden und wir ziehen nordwärts zur palmwag lodge. diese gegend hat uns so gefallen, dass wir nochmals hin wollen. wir mussten ja vor zwei wochen so schnell wie möglich nach otjiwarongo, um panko behandeln zu lassen. aber die gegend hat uns so gut gefallen, dass wir nochmals eine kurve durch die roten felsen, goldigen felder mit den vielen bewohnern wie elefanten, giraffen, springböcke, oryxe und kudus fahren wollen... ...und natürlich haben wir nochmals hein getroffen, den teilhaber der palmwag lodge. der hatte das ganze topmanagement von wilderness safari bei sich zu besuch, zwecks planung neuer lodgen standorte. und dieser gemütliche abend hätte unser leben verändern können. wir hätten nur unterschreiben müssen und wären ein jahr länger hier in afrika geblieben.
für den aufbau von zwei lodgen im kafue und south luangwa wäre ich ihnen als bauführer gerade recht gekommen. an einem meeting in johannesburg wären grobpläne und materialbestellungen erledigt worden und ab dem ersten januar wird gebaut. das hätte vor allem mich sehr gereizt...aber zu hause warten unsere jobs auf uns, die wir wie versprochen wieder antreten. nach einer tollen zeit mit hein und einem ausgiebigen letzten lodgen frühstück fahren wir weiter zur zwei stunden entfernten geparden lodge otjitongwe. dort werden auf einem mehrere quadratkilometer grossen gelände 28 wilde geparde gehalten. am abend kann man aufs feld mitfahren und bei der fütterung dabei sein.
dies ist eine der wenigen möglichkeiten, die sonst selten vorkommenden geparde in "freier natur" aus naher distanz zu beobachten. die farmerfamilie versucht diesen eleganten, schnellsten raubkatzen der welt, die in namibia in den letzten zehn jahren von 10000 auf 2800 dezimiert wurden ein, grösstmögliches mass an freiheit in gefangenschaft zu geben. leider werden noch immer geparde von farmern abgeknallt, weil sie eine gefahr für ihr rind sind. und in der freien natur haben sie einen schweren stand gegen die löwen, die ihnen die jagdbeute abnehmen, während sie sich von ihrem speedlauf erholen müssen bevor sie fressen können. viele geparde verhungern deshalb erbärmlich. dieser zweistündige trip aufs feld ersetzt keine begegnung mit diesen katzen in der freien wildbahn, es hat uns aber trotzdem sehr beeindruckt, so nahe an diese tiere heranzukommen. dieser farmbesuch ist ein vorgeschmack auf die bevorstehenden tage im etosha national park. wir haben zwei nächte in okaukuejo, eine in halali und eine weitere in namutoni geplant. wir erreichen okaukuejo um die mittagszeit und können nicht einmal gemütlich auspacken und etwas kleines zum mittag essen. am wasserloch tummeln sich duzende zebras die wie an einer kette aufgereiht wasser trinken.


während unserer zeit im etosha reiht sich eine höhepunkt an den anderen. wir stehen jeden morgen um fünf uhr auf und stehen um halb sechs am gate um die besten stunden am morgen zu nutzen. in dieser noch kühlen zeit läuft am meisten an den wasserstellen und man hat die besten chancen raubkatzen zu sehen. es ist das ende der trockenzeit die salzpfannen sind furztrocken und die tiere sind angewiesen auf die künstlichen wasserlöcher in die täglich wasser gepumt wird. die grossen tierherden versammeln sich dort um zu trinken. und da wo so viele wildtiere sind, sind auch die raubkatzen nicht weit. an fünf von sechs tagen sehen wir täglich mehr als 20 löwen.
und mit etwas glück entdecken wir drei leoparden an einem tag...das lange warten an wasserlöchern hat sich gelohnt! am besten haben wir es am wasserloch von okondeka getroffen. bei unserer ankunft am späten nachmittag werden wir zeugen eines angriffs dreier löwinnen auf einen oryx. der verteidigt sich wacker. die anderen, noch im schatten liegenden löwinnen wittern die beute und begeben sich ebenfalls zum oryx, der wehrlos in der pfanne steht. eingekreist von 12 erwachsenen löwen bleibt ihm keine überlebenschance. spätestens bei einbruch der dunkelheit wird er erledigt. leider müssen wir dann im camp sein und verpassen mit sicherheit den endgültigen angriff. am nächsten morgen ist okondeka wiederum erste anlaufstelle. wir entdecken die löwinnen noch immer in der offenen pfanne, mit blutverschmierten köpfen und vollen bäuchen. die sonne steigt mit jeder minute höher und es wird immer wärmer, sodass die tiere in den schatten umsiedeln müssen. auf dem weg zu den nahen bäumen werden sie uns über die strasse passieren. ein löwe nach dem andern zieht an uns vorbei,
ohne gross notitz von uns zu nehmen. das schlusslicht bildet eine mutter mit ihren erst wenige tage alten jungen. als diese bei der stasse ankommen, verschwinden sie in einer röhre, die unter der strasse verläuft. die vier jungen sind dort im kühlen schatten ver schwunden und die löwin kann sie nicht rausholen, weil der rohrdurchmesser zu klein ist. sie beginnt zu heulen und versucht so ihre jungen zum rauskommen zu ermuntern. aber denen gefällts in der röhre und die mutter beginnt zu verzweifeln. die sonne brennt immer heisser und sie würde gerne in den schatten, doch da stehen wir noch auf der strasse so nahe bei ihr. und das passt ihr nicht. sie startet mehrere angriffe auf uns. immer wieder rennt sie auf uns los und fletscht die zähne. sie kommt uns so nahe, dass wir die fenster schliessen und schlussendlich aus rücksicht einige meter wegfahren. aber auch nach einer stunde kommen die jungen noch nicht aus dem loch und die mutter verzieht sich resigniert in den schatten zurück.
es ist der erste november und wir schlagen unser camp in namutoni auf. per sms haben wir erfahren, dass bettina und philipp gut gelandet sind und sich auf dem weg in den etosha befinden. nur 24 stunden später landen auch papi und susan. da hoffen wir natürlich auf das grosse treffen, das einige stunden später mit der ankunft von messerlis und einen tag später mit paps auch stattfindet. es wird viel gelacht und wir haben uns viel zu erzählen. vor allem müssen wir etwa drei tages anzeiger, zürichsee zeitungen, diverse facts, stern, schweizer illustrierte und spiegel lesen, damit wir wieder mitreden können. ...und dazu bündnerfleisch, tilsiter und nussschoggi ässe! unbeschriiblich fein. und ein weiteres mega geschenk hängt in unserem auto und wir warten ungeduldig bis es dezember wird. der adventskalender von tanja und martin bringt uns ein wenig heimatliche weihnachtsstimmung. danke allen gschänkli mitgeber. da wir mit messerlis in den khaudom wollen, bleibt uns nur ein gemeinsamer abend. paps und susan bleiben noch einen monat in namibia, während wir uns über den khaudom nach botswana auf den weg machen.
wir stoppen kurz in tsumeb, um den grosseinkauf für die nächsten tage zu erledigen. denn bis katima mulilo am ende des caprivis gibt es keine einkaufsmöglichkeiten mehr. die nacht verbringen wir im roy's camp, der letzten zivilisierten ecke vor dem kaudom. den abend dort verbringen wir im gemütlichen farm restaurant und lassen uns von roy's frau nochmals mut machen für die bevorstehenden tage. so im stiele von: was ihr wollt in den kaudom? da ist es aber sehr tiefsandig, es hat zu viele wilde elefanten, die camps sind zerstört, es gibt kein wasser und wenn man nicht weiss wo die tiere sind sieht man sie auch nicht. da hat sie sicher recht! wir lassen uns nicht einschüchtern, wissen wir doch, dass es sandig ist und dass die camps nicht mehr betrieben werden, weil zu wenige besucher in den khaudom fahren. und tiere werden wir sicher finden... genau weil der kaudom so abgelegen ist und als der am wenigsten besuchte park im südlichen afrika gilt, wollen wir ja hin. wir freuen uns auf eine spannende zeit...die wir sicher haben werden, vermutlich mehr als wir uns wünschen.

die anfahrt in den kaudom erfolgt über 200 kilometer nach tsumkwe (gravel road) und dann weitere ins 60 kilometer entfernte sikereti camp. die anfahrt ist teilweise schon tiefsandig und verspricht einiges für den weg nach norden, wo die nördlichen ausläufer der kalahari durchquert werden müssen. das camp ist verlassen und die spuren der elefanten nicht übersehbar. einerseits in form von dung, spuren im sand und vor allem aber die total zerstörten einrichtungen. auf der suche nach wasser haben sie alles platt gemacht, leitungen aus dem boden gerissen und duschen und wc abgebrochen. elefanten sind kompromisslos, wenn es um die wassersuche geht. wir hoffen auf jeden fall, dass man uns in der nacht in ruhe lässt. wir braten uns ein feines gamesteak, während entfernt hyänen heulen und löwen brüllen. danach gehen wir ins bett und schlafen, bis wir um 2.00 uhr aufschrecken, als der erste elefant auftaucht. mit unserer elefantenstory haben wir bettina und philipp nicht gerade positiv auf die grossen riesen eingestellt. aber nötiger respekt ist von vorteil. auf jeden fall können wir den einsamen bullen vertreiben und den rest der nacht einigermassen ruhig verschlafen.
für unsere weitere route durch den park haben wir uns für die sandigeren passagen entschieden, weil sie an mehreren wasserstellen entlang führt. auf der strecke von omarumba, tari kora, leeupan, doringstraat und weiter zum kaudom camp wühlen wir uns durch tiefen, sehr weichen sand, werden aber mit vielen wild sichtungen belohnt. riesige elefantenherden, von über hundert tieren treffen wir neben und manchmal auf der strasse. dies sind sicher die heikelsten momente die wir hatten. wenn man durch den tiefen sand kommt, teils im low range, und weiss, dass man den schwung behalten muss und dann auf mutterkühe mit jungen trifft, die auf dem track stehen. wenn man dann stoppt ist die gefahr gross, dass die kühe angreifen und den wagen umkippen. zumal man vermutlich im sand steckt und nicht rückwärts kommt. da wäre man ausgeliefert. neben der strasse sind die bäume so dicht, dass man nicht aus der spur fahren kann. also bleibt einem nur noch den motor so laut wie möglich aufheulen zu lassen, gleichzeitig hupen und mit gegebenem tempo auf die herde los zu fahren und hoffen, dass sie von der strasse weichen. diese variante haben wir erfolgreich angewendet, auch wenn manche kühe erst im letzten moment abdrehten und die nerven stark beansprucht wurden. wir haben tausende elefanten gesehen, die ca. 80 % unserer tierbegegnungen ausmachten. vermutlich eine der grössten elefantendichten im südlichen afrika.
aber auch roanantilopen, gnus, kudus, giraffen, springböcke und all die anderen antilopenarten und ein löwe haben wir entdeckt. die landschaft ist abwechslungsreich und führt während 200 km fast immer durch tiefen sand. hin und wieder erstellen elefanten fast unüberwindbare strassensperren mit dungkugeln von fussballgrossem durchmesser. da sie die strassen immer am gleichen ort überqueren, entstehen tiefe quergräben zur strasse. der track führt an ausgetrockneten flussbeten entlang, durch inntakten und abgebrannten busch, an akazienwäldern vorbei in flussbette, die dank unterirdischen flussläufen in sattem grün erscheinen und über kleine rote kalahari sanddünen. kurzum, ein besuch in diesen winkel lohnt sich, wenn man zeit hat und das ausgraben des autos nicht scheut. der park ist sehr einsam, weshalb es sich lohnt diesen spass mit zwei autos in angriff zu nehmen. wir sind in diesen tagen niemandem begegnet. nach einem weiteren tag erreichen wir das kaudom camp.
ein stationierter parkranger empfängt uns. bevor wir unser camp beziehen können, erzählt er uns von der elefantenplage die sie haben und dass man hier draussen fast durchdrehe, auf grund der vielen, teilweise agressiven elefanten. die umgebung hier sieht aus wie ein schlachtfeld. alle bäume sind entweder abgestorben, abgebrochen, umgekippt oder total abgefressen. aber da wir nun hier sind bleibt uns gar keine andere möglichkeit, als hier zu übernachten und so schlimm wird es doch sicher nicht sein...denken wir, oder reden wir uns ein.
auf dem camp angekommen, erwartet uns ein bild des grauens. alles ist vollkommen zerstört. alle wasserleitungen sind von elefanten aus dem boden gerissen worden. die duschen ein scheiterhaufen, das wc zerschlagen, überall gefällte bäume und etwa 30 elefanten die das camp belagern und die letzten grünen bäume fällen. etwas müde von der anstrengenden fahrt stellen wir unser camp auf und wollen einen kühlen drink und einen apero einnehmen. wir sitzen noch keine zwei minuten, da schreit sisca:"da hinten kommt ein grosser elefant, straith auf uns zu"! wir packen unsere drinks und chips und springen ins auto. hupend und mit motoren gehäul können wir in
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5 meter vor dem auto stoppen. mit wedelnden ohren und auf die seite werfendem kopf macht er sich davon. wir kehren zu unserem apero zurück. aber es wird nicht besser. ununterbrochen kommen elefanten und versuchen an unsere wasservorräte zu kommen. ununterbrochen muss mindestens einer von uns, pfannendeckel zusammenschlagen, auf den blecheimer hämmern und die autohupe betätigen. nach einer weile kommt der ranger und versucht die elefanten mit dem grossen lastwagen zu vertreiben. das gibt uns zehn minuten luft, um unsere buschdusche zu installieren. doch als bettina unter dem wasser steht ist es vorbei mit ruhe. wir sind umzingelt von mindestens 30 elefanten die das plätschernde wasser sehen oder riechen. schnaubend stehen sie zehn meter vor der dusche, während wir zu dritt mit steinen und grossen stecken die elefanten vom wasser fern halten. immer wieder müssen wir die autos starten und ununterbrochen hupen, dass sie sich entfernen. das laute, grelle hupen und die hellen scheinwerfer mögen sie gar nicht.
ans kochen ist schon gar nicht zu denken. auch die zwei grossen feuer, die wir anfachen, imponieren den dickhäutern nicht. von nun an können wir unsere elefantenphobie mit bettina und philipp teilen die uns nun sehr gut verstehen. nach vier stunden permanenter verteidigung geben wir auf. um 21 uhr packen wir unsere ganze ware und fahren auf ein grosses, weites feld, das wir tagsüber durchquert haben. da sich elefanten nachts lieber im geschützten busch aufhalten, hoffen wir auf eine ruhigere nacht. nudelfertig verfallen wir alle dem tiefschlaf. und tatsächlich bleibt es ruhig und erst am morgen bei tagesanbruch kommen die ersten tiere aufs feld.
dies ist für uns der moment schnell zu packen und auf den drive zu gehen. entlang des weiten flussbetts cwiba omuramba fahren wir nach norden. viele elefanten treffen wir, die bis zu fünf meter tiefe löcher ins flussbett gegraben haben, um an grundwasser zu kommen. diese gegend ist zur zeit sehr grün und viel wild hält sich hier auf. grosse herden oryxe, gnus und kudus und geier, die die letzten reste von kills knagen. messerlis, die vor uns fahren sehen sogar noch zwei wildhunde. die letzten 50 kilometr zurück an die teerstrasse im caprivi sind harte knochenarbeit. es ist sehr heiss und der tiefsand endet erst auf der strasse. panko hat weniger mühe, (der ausgewechselte turbomotor ist echt der hammer), aber martha überhitzt immer wieder und muss abkühlen oder braucht starthilfe. aber gemeinsam schaffen wir es.
es bitzeli uf de schnurre, erreichen wir die strasse nach divundu, die uns zum ngepi camp bringt. im weltweit ersten hippo und krokodilkäfig im fluss (schützt schwimmer vor diesen unfreundlichen flussbewohner) baden wir den ganzen nachmittag und lachen über die situationen der vergangenen tage. und bettina und philipp sind stolz, ihren harten afrika einstieg so erfolgreich gemeistert zu haben. morgen fahren wir nach botswana rein, wo wir mit dem mokoro (einbaum) einige tage im delta unterwegs sein werden. wir freuen uns auf die nächsten tage. eu allne en guete tag, liebi gruessli reto, fränzi, bettina und philipp.



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