johannesburg - bethal - piet retief - pongola - st. lucia - camp futululu - cape vidal - umfolozi/hulhulwe nat. park - sodwana bay - lake sibaya - kosi bay - südafrika/mosambique border - ponta malongane - ponta mamoli - catembe - maputo
mit einem eher mulmigen gefühl, fahren wir nach johannesburg rein, um nikki, urs und christopher häseli zu besuchen. johannesburg ist durch die kriminalität bedingt nicht unbedingt ein beliebtes reiseziel für reisende. aber es ist die business metropole des südlichen afrikas, und wo das geld fliesst, ist die kriminalität nicht weit. das bemerken wir schon auf der autobahn. für wohlbehütete schweizer ein gewöhnungsbedürftiges bild. wir gewöhnen uns schnell daran, dass man mit verschlossenen türen herumfährt und bleiben ruhig, wenn im einkaufszentrum ein ladendieb verprügelt und abgeführt wird. häseli's haus ist mit einer hohen mauer, und einem 500 volt zaun gegen unangemeldete besucher gesichert. zusätzlich sorgen die hunde hamlet und charli für sicherheit im garten. wir sind in einer richtigen, afrikanischen grossstadt.
dank guter wegbeschreibung finden wir ihr haus auf anhieb. wir geniessen den pool, beschäftigen uns mit christopher, damit nikki in ruhe einkaufen kann und besorgen allerlei für unseren weiteren trip. christopher bewirbt sich als zweiten copiloten und übt sich im kartenlesen. am zweiten tag belagern wir die küche und bekochen die drei südafrikaner. selbstgebackenes brot zum griechischen salat, dann lasagne und zum schluss selbstgemachte schoggimousse. die war so gut, dass urs sie am nächsten morgen zum frühstück verspeiste.
da urs ab dem 23.04 ferien hat, fahren die häseli's für eine woche nach st. lucia. weil wir auch in den süden fahren, starten wir früher, um dann die drei im futululu camp bei st. lucia nocheinmal zu treffen. so konnten wir die strecke durch kwazulu natal lockerer nehmen, und trafen dann am samstag in st. lucia ein. von dort aus ist es nur ein katzensprung zum umfolozi/hluwhluwe national park. in einem tagesausflug haben wir diesen wirklich tollen park besucht und haben wiederum sehr viel wild gesehen. verhältnismässig viele warzenschweinfamilien und nashörner.
kwazulu-natal gehört zu den ärmsten gegenden in südafrika. die behausungen sind sehr primitiv, meist aus blechen, brettern oder erde erbaut. die wenigsten haben strom und wasser. man hat uns einige schauergeschichten über diese region erzählt, von überfällen, diebstahl und belästigungen auf campings. sicher muss man hier achtsam sein, aber wir hatten keinerlei probleme mit der bevölkerung. im gegenteil, die leute hier sind äusserst freundlich und die kinder strahlen und winken einem entgegen, wenn man sie auf der strasse grüsst. die arbeitslosigkeit in dieser region ist sehr hoch und jeder versucht an geld zu kommen.
so werden am strassenrand souvenirs, schnitzereien, flechtereien, früchte und gebäcke angeboten. die verkäufer sind herzlich und interessieren sich sehr für unsere herkunft. viele schwarze arbeiten als freie mitarbeiter auf campingplätzen und erledigen jeden job den man von ihnen verlangt. alle südafrikaner lassen sich die wäsche waschen, brennholz bringen, lassen ihr auto und geschirr waschen usw. lange haben wir uns gegen diese haltung gesträubt und unsere "drecksarbeit" selber erledigt, weil wir der meinung sind, dass dies nicht die arbeit schwarzer sein muss. seid sodwana bay machen aber auch wir von diesem service gebrauch.
und zwar weil die lokale bevölkerung so auch vom tourismus profitieren kann, ein festes einkommen hat, die arbeitslosigkeit dadurch reduziert wird und die kriminalität zurück geht. meist ergeben sich spannende gespräche mit diesen leuten. leider braucht man in sodwana bay sogar jemanden der auf das eigene camp aufpasst, wenn man am strand ist. sodwana bay, war lange ein geheimtip. dies hat sich in den letzten jahren geändert. eine ferienanlage und ein riesen campingplatz, lassen sodwana in der hauptreisezeit zu einer kleinen campingstadt werden. da wird gestohlen, was nicht abgeschlossen ist. wir mussten unseren campingtisch und unsere stühle mit schlössern ans auto abschliessen. man darf gar nichts rum liegen oder hängen lassen.
der "greater st. lucia wetland park" steht unter world heritage site und erstreckt sich von st. lucia, über ca. 200 km länge und 50 km breite bis an die grenze zu mosambique und ist in kleine reservate und schutzgebiete aufgeteilt. innerhalb dieses gebietes befinden sich verschieden vegetationszonen. der meeresanstoss, süsswasser- und salzwasser sumpfgebiete, seen, bewaldete dünen, sanddünen und buschland. dort trifft unser panko das erste mal auf den indischen ozean. wie verabredet, treffen wir nochmals auf nikki, urs und christopher und verbringen zwei herrliche tage in futululu, bis wir nach sodwana aufbrechen. wie oben erwähnt, lässt es sich in sodwana nicht gemütlich campen und nach zwei tagen rüsten wir uns für den 4x4 track, durch die coast forest area, der nach kosi bay an die grenze zu mosambique führt.
dieser 190 km lange track führt meist hinter der ersten düne entlang der küste am lake sibaya vorbei, von sodwana bay bis an die grenze zu mosambique. der weg führt an einer stelle durch einen engen, dunklen, abgelegen waldteil, der von einer besseren gravelroad gekreuzt wird. und da der grenzposten kosi bay in der nähe liegt und wenig frequentiert wird, haben in letzter zeit einige übergriffe auf autofahrer stattgefunden. es wurden sogar einige toyota prados gekidnappt, weil man derer ersatzteile in einem nahe gelegenen land braucht, dass mit sanktionen belegt ist. wir lasswn uns nicht abhalten, hoffen auf das gute im menschen, freuen uns dass unser panko schon älter ist, und starten mit grosser vorfreude auf einsame strände richtung norden. die strecke ist abwechslungsreich, spannend und lässt jedes offroad herz höher schlagen. beachdriving, tiefsandpassagen, flussdurchfahrten und dünenüberquerungen lassen einem zu den wirklich schönsten stränden südafrikas fahren.
nachts kann man auf buschcampings des nationalparks übernachten. die ersten kilometer führen noch an kleinen siedlungen vorbei, bei denen einheimische früchte, gemüse und brennholz verkaufen. dann ist man aber bald auf sich alleine gestellt und begegnungen mit anderen fahrzeugen sind eher selten. als im besagten waldstück, etwa 200 meter vor uns zwei männer auf den track springen werden wir nervös. was sollen wir tun? zum wenden ist der weg zu schmal und neben dem weg ist der sand so tief, dass wir vermutlich stecken bleiben würden. also fahren wir auf die männer zu. wir passieren die zwei im schritttempo und merken, dass sie von der armee sind und das gebiet überwachen. wir durchfahren auf unserer strecke mehrere kontrollposten an denen wir unsere autodaten angeben müssen. die parkbehörde ist sichtlich bemüht, das gebiet sicher zu halten.
die zweite nacht verbringen wir im buschcamp mabibi. das ist unser geheimtip. nach einer abwechslungsreichen fahrt durch tropischen regenwald, kommt man an den verlassendsten und schönsten strand dieser küste. dieser flache, feinsandige, fast weisse strand ist unglaublich schön, kilometer lang und nur von krabben und vereinzelten hyänen besucht. das camp ist sehr ruhig, unter schattigen bäumen gelegen und wird vom ranger sehr gepflegt. täglich dürfen nur fünf fahrzeuge dort bleiben. (permit am parkeingang erhältlich)
die traumhaften strände laden zum baden ein und tagsüber lassen dies auch die temperaturen zu. dann ist es noch immer wie bei uns im hochsommer, nachts kühlt es aber teils auf 15 grad ab. anfangs mai beginnt hier der winter. die locals fragen nach unserem winter und ob es schnee gibt von wo wir herkommen? wir haben den einheimischen fotos gezeigt vom schweizerwinter. die beginnen nur schon beim anblick zu frieren. die meisten können sich gar nicht vorstellen wie sich schnee anfühlt.


wir geniessen die milden und warmen temperaturen und kühlen uns gerne im meer ab. sisca hat die verhaltensweisen deren mitschwimmer studiert, die auch noch mit uns im wasser sein könnten. der tigerhai ist der unangenehmste in dieser gegend. aber beruhigenderweise wird auf der tafel geschrieben, er sei nur nachts aktiv...

über verschiedene buschcamps gelangen wir nach kosi bay und kurz darauf an die grenze zu mosambique. wir werden von den customs aufgeklärt, dass wir kein visa für mosambique brauchen, und dass wir unser auto ohne carnet einführen können. deshalb wolle sie unser carnet auch nicht ausstempeln. es brauchte eine weile, bis ich die sehr nette, aber irgendwie hilflose zollpolizistin überzeugen konnte, dass es für uns das wichtigste sei, von ihr einen stempel und eine unterschrift zu erhalten. da sie nicht wusste was ein carnet ist, und wie man es ausfüllt, haben wir in ihrem büro platz genommen, das carnet ausgefüllt und abgestempelt. danach kam mosambique's seite. der custom-zöllner bestätigte nochmals, wir bräuchten kein visa! das erstaunte uns! das muss neu sein. wir fragen noch einmal nach. nein, sagt er, seit zwei wochen gibt es keine visas mehr. wir freuen uns sehr, sparen wir doch 80 us dollar. da werden wir vom immigrations-zöllner eines besseren belehrt. er erklärt uns grimmig, dass wir ohne visa nicht weiterfahren dürfen...die eine hand weiss nicht was die andere tut. welcome in africa.
direkt nach der grenze führt uns eine tiefsandige strasse nach ponta malongane. dort verbringen wir zwei tage am strand. leider ist noch immer nichts mit tauchen, weil wir noch beide mit einer hartnäckigen erkältung kämpfen. während bei mir die nebenhöhlen verstopft sind, hustet sisca ununterbrochen und klagt sogar über muskelkater im zwerchfell. alles nur halb so schlimm. wir sind auf dem weg zur besserung.
nun fahren wir weiter auf unserem track nach ponta mamoli und weiter richtung catembe. die strassen sind noch immer tiefsandig und wir kommen wieder in besiedelte gebiete. am wegrand werden wieder früchte und gemüse verkauft. und vor einigen häuschen weben frauen an strohteppichen. die kinder verstecken sich im busch an den stellen, an denen man nur im schrittempo fahren kann, damit sie hinten aufs auto aufspringen und eine weile mitfahren können. wir brauchen unsere ersten wenigen portugiesischen wörter zur verständigung.



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von catembe aus geht es dann mit der fähre nach maputo, der hauptmetropole mosambiques, wo wir einiges zu erledigen haben. der erste service steht an, einkaufen usw. wir geniessen mosambique, freuen uns noch immer auf die ersten tauchgänge, die hoffentlich schon bald folgen. villi liebi grüessli a eu alli us em land mit de schönschte kokospalme. bis bald, fränzi und reto


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