sepupa - seronga - sepupa - divundu - katima - ngoma bridge - chobe - ihaha camp - kasane - savute camp - mababe - khwai river - moremi north gate - xakanaxa - third bridge - south gate - maun - baines baobab - makgadikgadi pan - khumaga - rakops - central kalahari - sunday pan - deception valley - piper pan - orapa - kubu island - ntwetwe pan - chapmans und green baobab - gweta - nxai pan - maun
diesen absatz hier kann man ruhig überspringen und nach zehn zeilen weiterlesen... er dient einerseits nur denen, die gerade ein budget für eine afrikareise zusammenstellen, und mir, um meinen frust los zu werden, bezüglich erweitertes touri ausnehmen.

wir überfahren die grennze bei mohembo und ärgern uns ein weiteres mal über die cross border charge die wir bezahlen müssen. vor einigen monaten haben dies namibia, botswana, sambia und südafrika eingeführt. sie beträgt rund 25 franken und ist bei jeder einreise in eines dieser länder zu bezahlen. wer also zum beispiel zwei monate einen verlängerten urlaub nach namibia plant mit abstechern nach botswana, sambia und in südafrika den kgalakgadi noch besucht, der zahlt sich als touri dumm und dämlich/männlich. das sieht dann so aus. den ersten betrag wird man in windhoek los. man fährt nach süden und besucht den in südafrika liegenden transfrontier nat. park. an der grenze nach südafrika spendet man weitere 25.- nach etwa vier tagen kommt man nach namibia zurück und wird weitere 25.- los. nun bleibt man eine weile hier und fährt dann für einen mokoro trip nach botswana ins delta. kostet weitere 25.- da man noch die vic falls sehen möchte muss man über namibia nach sambia. macht zwei mal 25.-. von sambia geht es dann direkt nach botswana in den chobe. 25.- franken bitte. nun geniesst man botswana und reist dann nach ca. zwei wochen aus um das auto wieder in windhoek abzugeben. aber erst wenn man 25.- bezahlt hat. das macht dann alleinige strassen gebühren in ca. zwei monaten von 200.-!!! da ist unsere vigniette...

ok...hier geht es nun wieder für alle weiter. wie gesagt, denn zoll lassen wir hinter uns und sind der meinung schnell und freundlich abgefertigt worden zu sein. wir folgen der strasse nach süden, den okavango zur rechten und erreichen nach einer guten stunde den swamp stop in sepupa. hier organisieren wir unseren transfer nach seronga. man könnte auch über die brücke im norden und einer sandstrasse nach seronga gelangen. aber der zweistündige weg auf den wasserstrassen des okavangos versprechen ein grosses vergnügen. und das ist es auch. am frühen morgen besteigen wir ein kleines motorboot, das uns in angenehmem tempo flussabwärts befördert. vorbei an tausenden verschiedenen wasservögeln, krokodilen die auf sandbänken sonnen und sich ins wasser stürzen, wenn wir um die ecke kommen und hippos die im wasser auf- und abtauchen. vor ihnen haben wir am meisten respekt. sind sie doch für die meisten todesopfer an menschen verantwortlich in ganz afrika. diese gemütlich aussehenden wasserplantscher verstehen keinen spass, wenn man ihnen zu nahe kommt.
die fahrt auf dem tiefblauen wasser, an der frischen, kühlen, klaren luft durch schilf- und papyrusgassen ist sicher die bessere alternative als die je nach jahreszeit anstrengende fahrt aussenrum. die fahrt ist sehr kurzweilig und viel früher als wir wollen sind wir schon in seronga, wo wir vom polers trust abgeholt werden. auf dem weg zum nördlichen sumpfgebiet des okavangodeltas schnappen wir unsere poler auf, die uns schon kurze zeit später in eine andere welt entführen. an einen ort, an dem man sich schon seit hunderten von jahren auf wasserstrassen bewegt, mit wilden tieren zusammen lebt und sich in einem einzigartigen ökosystem auf unserem planeten befindet.
hier versickert der drittgrösste fluss afrikas nach 1600 kilometer in der kalahariwüste und bildet das grösste binnendelta der welt. die riesigen sumpfgebiete, die durch die überflutung grosser landstriche entstehen bilden die lebensgrundlage für millionen von vögeln und wildtieren. für die nächsten drei tage sind wir teil dieser faszinierenden welt. mit dem mokoro (einbaum) gleiten wir lautlos durch kanäle die seitlich durch schilf- und papyrus abgegrenzt werden. in den grösseren pools begegnet man hippos und auf den inseln hat es wasserbüffel und elefanten.
übernachtet wird auf einer kleinen insel im delta. wildnis pur, alles inklusive, traumplatz, lauschige bäume und besuch von wildtieren. falls das einem genehm ist. wir sind nun ja schon zu viert geschädigt von elefantenbesuchen und freuen uns deshalb sehr auf die bevorstehenden nächte. die zelte stellen wir dementsprechend nahe zusammen. man kann sich durchs zelt mit flüstern verständigen...wir werden noch gebrauch machen davon. nach einer kurzen wanderung auf unserer insel, auf der wir wenige wildtiere entdecken, vor allem aber spuren und kot, nehmen wir am gemütlichen lagerfeuer unser essen ein (Fertigpasta). es ist schon dunkel und scheint sehr ruhig zu sein. wir plaudern noch eine weile und gehen dann ins bett. um unser gewicht in den mokoros so gering wie möglich zu halten, haben wir nur das nötigste dabei...und spüren schon bald, dass der seidenschlafsack zu dünn ist für die abkühlung der luft, die im moment stattfindet.
obwohl wir uns nahe zusammenkuscheln können wir nicht schlafen. es hat vielleicht 15 grad und das ist zu kalt im t-shirt in einem seidenstöffchen von einem zehntel millimeter dicke. bettina und philipp im nachbarzelt geht es gleich. flüsternd tauschen wir uns aus...als unser geflüster von einem lauten entfernten plantschen unterbrochen wird! elefanten durchqueren den sumpf um auf unsere insel zu kommen. unser herz pocht. plötzlich haben wir nur noch ohren für unsere umgebung. unsere führer schlüpfen aus ihrem zelt, um holz ins feuer zu werfen. wir hoffen dass es nützt. aber das ist nicht der fall. nach ca. einer weiteren halben stunde grasen zwei hippos direkt um unsere zelte und die elefanten zanken sich an unserem wasserteich, ca. 20 meter neben unserem zelt. immer wieder posaunen sie laut, wenn sie sich gegenseitig wegjagen. nach dem einige zeit später noch eine hyäne an unserem abfall und zelt schnuppert, ist es definitiv vorbei mit ans schlafen denken. völlig gerädert starten wir am nächsten morgen zu einer weiteren ausfahrt und müssen uns zusammennehmen, dass wir nicht im mokoro einschlafen.
die jungs geben sich alle mühe, uns zufrieden zu stellen, obwohl viele wasserwege wegen zu tiefem wasserstand nicht befahrbar sind. auch da hat die schlechte regenzeit 2004/2005 ihre spuren hinterlassen. uns gefällt es trotzdem, durch das blaue wasser zu gleiten, das bedeckt ist von weissen und rosa farbenen wasserlilien auch wenn wir nach fünf stunden nicht mehr wissen wie wir sitzen sollen. ein aufgebrachter hippobulle lässt uns aber schnell alles vergessen und dankbar sein, dass wir wieder heil auf unserer insel im camp zurück sind. die gruppe verteilt sich schnell und kurze zeit später schnarcht es aus allen richtungen. wir holen den schlaf der letzten nacht nach und schlafen gleichzeitig für die nächste vor. die kalte nacht und der elefanten besuch sind noch allgegenwärtig und so entscheiden wir, die kommende nacht zu viert in unserem dreier zelt zu verbringen und sämtliches essen auszulagern.
wir erhoffen uns durch die doppelte körperwärme eine angenehmere nacht und dass sich die elefanten am material- und esszelt vergreifen, sollten sie nochmals kommen. und tatsächlich verbringen wir eine viel bessere nacht, um einiges wärmer weil wir nahe zusammenliegen, zum gelächter unserer poler. die denken sich echt, dass diese muzungus spinnen. haben sie zwei zelte und benutzen nur eines... am morgen des dritten tages kommen wir an den ausgangspunkt zurück und werden wiederum vom boot abgeholt, das uns zum swamp stop zurückbringt von wo wir am nächsten morgen nach namibia zurück aufbrechen werden. über den bumhill camp fahren wir durch den caprivi nach katima wo wir uns nochmals so richtig mit essen eindecken für den chobe. der einkauf muss gut durchdacht sein, weil wir an der grenze unser auto durchsuchen lassen müssen. wegen der angeblichen maul- und klauenseuche werden an den hunderten von veterinärzäunen alle fleisch- und milchprodukte konvisziert. dabei ist erwiesen, dass diese seuche nicht auf wildtiere übertragen werden kann. vielmehr ist zu vermuten, dass die rinderlobby so ihre weidegründe besser abstecken kann, um wildtiere wie zebras und büffel von ihren weiden fernzuhalten. nirgendwo in afrika ist die seuche ein problem...nur in botswana wird sie immer wieder hochgespielt und damit werden tausende kilometer von zäunen gerechtfertigt, die heimisches vieh und wildtiere voneinander trennen soll. tausenden von wildtieren wird somit ein wandern nach wasser und weidegründen verunmöglicht und sie verenden erbärmlich entlang der zäune.
an der grenze angekommen lassen wir unsere autos durchsuchen und haben dann trotzdem noch einiges frisches zu essen. es geht schon wenn man es gut plant...ein anderes, ernsteres problem ist der anthrax ausbruch im norden des chobe den sie nicht in den griff bekommen. seit mehr als einem jahr ist ein grosser teil der chobe riverfront für touristen gesperrt. tausende elefanten und über 5000 büffel sind letztes jahr daran eingegangen. überall rauchen kleine feuer, in denen die gebeine verbrannt werden. wir bleiben trotzdem eine nacht im ihaha camp, sehen aber in dieser region fast keine tiere.
die natur wirds freuen. sie hat unter der elefantenpopulation gelitten wie keine andere region afrikas und wird sich in den nächsten jahren erholen können. in unserem camp angekommen werden wir von einer snouted cobra empfangen die genüsslich einen frosch vertilgt und sich keineswegs beeindrucken lässt, als wir ihr mit den autos sehr nahe kommen. nach dem wir sie fotografiert haben und ihr zu fuss nahe rückten, verschwindet sie in einer steingruppe am rande unseres camps. ein angenehmer unterschlupf finden wir und ahnen noch nicht... dass uns in diesem monat noch ganz andere schlangen begegnen werden. nur einige stunden später treffen wir auf einen voll ausgewachsenen felsenphyton von fünf metern länge. er ist am strassenrand auf futtersuche und verschwindet, als wir uns ihm nähern, in den nächst gelegenen schackalbau.

...ja die tage mit messerlis haben es in sich und immer wenn ruhe einkehrt und sich bettina etwas "action" wünscht, trifft er ein. manchmal schneller als wir uns alle hoffen. elefanten halten uns im chobe so immer auf trab. und wenn wir ruhig am lager feuer sitzen und kaffee geniessen müssen wir unterbrechen, weil gerade eine schlange vorbei kommt, oder löwen zu nahe im offenen camp rumstreunen. grosse rudel sind in der gegend unterwegs und jagen zusammen sogar elefanten. bis zu 30 stück haben sich zusammengeschlossen und grosse elefanten zur strecke gebracht. leider haben wir nur die kleineren rudel getroffen...aber auch das hat schon gereicht. wir finden jeweils nur noch die kills.
wir sind auf einem nachmittags gamedrive im süden von savuti und es herrscht tote hose. keine tiere, es ist fast als hätte man sie reingenommen. an einer kreuzung meint bettina es sei sehr langweilig, sie wünsche sich mehr spannung. wir entschliessen uns ins camp zurück zufahren und lassen die beiden vor. zweihundert meter weiter stoppt uns eine elefantenfamilie mit jungen, die unseren weg kreuzt. philipp hält an, um zu fotografieren. unter seinem vorderrad gibt der boden nach und im gleichen moment bricht er bis auf die achse ein. vermutlich ein alter bau, auf jeden fall in ein tiefes loch.
martha da rauszuholen ist an und für sich kein problem, währen da nicht die elefanten. sie lassen sich aber vertreiben und wir beginnen mit der arbeit. da der busch jenseits der strasse sehr dicht ist wollen wir uns beeilen, man weiss ja nie. alle packen mit an und haben einen job. bis sisca aufschreckt und einen elefantenbullen weniger als zehn meter hinter uns entdeckt. neugierig hat er uns beobachtet. uns ist der sicherheitsabstand zu nahe und wir versuchen ihn mit hupsignalen zu vertreiben. ihm imponiert das nicht wirklich und er startet zum gegenangriff. schnaubend wirft er seinen kopf zur seite, begleitet von seinem langen beweglichen zweiklanghorn. es nützt. wir haben angst und wissen nun, dass er es ernst meint. vor allem als seine familie wieder aus dem busch zurückkommt. vermutlich ein lustiges bild...die beiden männer wie wild am auto bergen, die frauen mit hupe und allem was lärm macht am elefanten in schacht halten.
am nächsten morgen fahren wir ins moremi game reserve, wo wir am north gate und bei der third bridge übernachten. am north gate wird vermutlich noch heute ein pavian seine blauen flecken behandeln müssen...die ich ihm zugefügt habe. aber diese rache muss sein. wir haben unser camp am khwai river aufgeschlagen, lesen und bereiten das abendessen vor, damit wir nach unserem abenddrive nicht mehr zu viel machen müssen. als wir abfahren, lassen wir unsere kisten mit küchenmaterial und bettzeug draussen wie immer, decken es mit einer blache ab und legen den tisch und die camping stühle drauf. aus erfahrung wissen wir, dass die affen nur auf essbares scharf sind. als wir zurückkommen, trifft uns der schlag. diese verd...hu...ar...paviane sind die destruktivsten tiere die es gibt. alles haben sie auseinandergerissen, kapputt gemacht und überall verstreut. sogar die pfannen- und kistendeckel haben sie verbogen. da bin ich so ausser rage geraten, dass ich mir einen vorgeknöpft habe. es musste sein...und ich hoffe, dass er noch heute leidet. alle, die paviane schon in freier natur erlebt haben, wissen wovon wir sprechen.

auch bei unserem zweiten besuch hat uns moremi gut gefallen aber nicht aus den socken gehauen. irgendwie fehlen trotz saftig grüner wiesen die tiere. niemand weiss so richtig wo sie sind. ich persönlich gebe den veterinärzäunen die schuld, weil ich das gefühl habe die tiere werden immer mehr eingeschränkt und von aussen kommen keine neue tiere mehr rein. mittlerweile durchkreuzt man in botswana alle 50 kilometer einen doppelten veterinärzaun.

wir freuen uns auf jeden fall aufs audi camp in maun, vorallem auf den pool. mittlerweile ist es täglich 40 grad und in den flüssen des deltas ist baden unmöglich wegen der krokodile und hippos. da wir das delta nun schon zu fuss, mit dem mokoro, boot und auto erkundet haben, fehlt uns nur noch die perspektive aus der luft. wir buchen einen flug und treffen um vier uhr auf beaven, einen jungen buschpiloten aus neuseeland. selbstverständlich ersparen wir uns die bemerkung, dass wir aus der segelnation schweiz kommen. er hingegen macht keinen hel daraus, dass dies sein letzter flug übers delta sei... er müsse zurück nach hause. er werde ein wenig verlängern. eine frohe botschaft, für die die gerne fliegen, ein schock für sisca, die noch an den erinnerungen zehrt vor fünf jahren, als wir einen "top gun" piloten hatten. sisca und bettina haben ihn deshalb gebeten, etwas rücksicht zu nehmen. philipp und ich schauten uns an und dachten...der hat seinen letzten flug...und den zieht er sich nochmals voll rein! kurz nach dem start hat er seinen i-pod ausgepackt, die kopfhörer eingesteckt und vermutlich AC/DC abgespielt. er hat sich bei den camps und lodgen auf seine art verabschiedet. mit einem überflug von 5.00 meter. hätten wir es nicht auf den anzeigen gesehen, hätten wir es nicht geglaubt. als wir die buschcamps im delta besuchten, flogen wir zwischen elefanten durch, die gemütlich im sumpf grasten. zwischendurch hat er sich mit einem blick nach hinten erkundet, ob schon jemand von den doppelten papiersäcken gebrauch machte. dieser flug war der hammer, auch wenn manchmal alle von uns den darm fast im mund hatten. es war teilweise wie busfahren mit 200 km/h. riesige herden von büffeln und elefanten haben wir gesehen. löwen beim trinken, usw. durchschnittlich sind wir in einer höhe von 50 meter geflogen, da kann man sehr viel entdecken. der flug war grandios, und eineinhalbstunden eigentlich zu kurz...für sisca jedoch definitiv zu lang.
in den nächsten tagen stehen die kalahari auf dem programm. erster stop ist baines baoab. die wohl berühmteste baumgruppe botswanas hat ihren ruhm von baines, dem entdecker, der mit livingstone unterwegs war und diese 2000 jahre alten bäume auf leinwand verewigt hat. wir verbringen einen lustigen nachmittag und geniessen die spezielle stimmung. hinter den bäumen baut sich eine schwarze wand auf, während die sonne die baumgruppe beleuchtet. philipp und ich entfachen ein grosses feuer, um ein saftiges fleisch zu grillieren. ja, das haben wir ...veterinärkontrolle?... die damen essen griechischen salat. mit dem ersten bisschen fleisch hören wir die büsche rauschen. und noch bevor wir kapieren, was da vor sich geht sind wir mitten im sandsturm, der den regen mit sich bringt. es windet so stark, dass es die glut bis in den 50 meter entfernten busch windet und und droht das trockene gras zu entfachen. mit spaten schaufeln wir erde, um das feuer zu ersticken. aber immer wieder entfacht es sich im starken wind. weil wir noch dazu auf einer insel inmitten der pfanne sind und es stark zu regnen beginnt, müssen wir alles zusammenpacken und über die pfanne ans festland fahren. am nächsten morgen wäre es zu spät. wenn so eine salzpfanne aufweicht, ist ein fahren darauf unmöglich. wir wollen es nicht riskieren. mit dem regen kommen die termiten raus. da sind die skorpione nicht fern. auf jeden fall brechen wir sogar unser kaffestündchen ab und gehen ins bett.
die letzten gemeinsamen tage mit messerlis führen uns über die makgadikgadi pan in die zentral kalahari. den ersten übernachtungsstop legen wir in der sunday pan ein. obwohl es sehr grün ist, sind noch nicht alle huftiere in die nördlichen pfannen zurückgekehrt. es fehlen vor allem gnus und zebras. dafür hat es sehr viele oryxe, springböcke und antilopen. auf dem nachmittagsdrive entdecken wir dann die ersten löwen. ein wunderschönes männchen mit zwei weibchen, die für uns eine echte show abliefern. erst demonstrieren sie uns wie laut löwen brüllen können. dann zeigen uns die beiden damen so was wie einen striptease. der imponiert dem männchen so sehr, dass er uns demonstriert wie potent er ist und dass er für löwennachwuchs sorgt. wir danken es mit vielen fotos und bleiben glattweg eine halbe stunde... war eine imposante präsentation. unser zweiter tag führte uns nach süden durchs bekannte deception valley zum lekhubu camp.
die vielen safaritage mit frühem aufstehen um 4.45 uhr hinterlassen langsam ihre spuren und wir merken wie müde wir alle sind. wir beschliessen deshalb an diesem nachmittag nicht mehr auszufahren, sondern es gemütlich zu nehmen mit lesen und nickerchen machen. es herrscht ruhe in unserem camp, weil alle in ihren campingstühlen hängen und dösen oder eben lesen. plötzlich schreckt sisca auf wie ich es selten erlebt habe und sagt: direkt hinter dir ist eine schlange! ich drehe mich um und erkenne sofort, was ich nie sehen wollte. eine schwarze mamba, fünf meter neben unserem tisch. unverkennbar an ihrer oliv schwarzen farbe, ihrer grösse von rund drei metern, ihrem langezogenen schlanken kopf und vor allem dem smile im gesicht. ihr mund ist sehr weit nach hinten gezogen. sie ist vermutlich die gefährlichste schlange afrikas. und dies, weil sie als agressiv gilt und auch schon menschen angegriffen hat, obwohl ihr fluchtweg offen war. sie ist wie ein löwe. wenn du dich schnell bewegst, folgt sie dir. in unserem schlangen führer steht, dass du mit dem linken fuss auf den rechten stehen musst, wenn du eine schwarze mamba siehst, damit du nicht davon rennen kannst. wir stehen alle ganz langsam auf und bewegen uns zum auto. ganz gemächlich zieht sie dann ab. der schock sitzt uns allen tief und wir überlegen uns sogar das camp zu wechseln, weil diese schlangen sehr territorial sind und an die gleichen plätze zurückkommen. wir bleiben aber, weil es zu weit wäre in ein anderes camp. wir haben unseren letzten gemeinsamen abend mit bettina und philipp. zur feier des tages gibt es nochmals so richtig gute sirloin steacks und guten wein. zu schnell vergingen die tage. viel haben wir zusammen erlebt, gelacht und gemeinsame erlebnisse verdaut. morgen fahren sie nach windhoek und wir in die piper pan. wir versuchen den abschied so kurz wie möglich zu machen und trennen uns in verschiedene himmelsrichtungen. uns zieht es in die piper pan. viele tiere kommen das deception valley rauf in die grünen flusstäler.
die fahrt ist landschaftlich sehr schön. sie führt entlang des unterirdischen letiahau flusses, durch schneeweisse pfannen, über dünen und felder mit gelbem gras. weil vor einigen tagen die ersten gewitter niedergingen, spriessen schon die ersten wildblumen. nachts hören wir die hyänen heulen und vor allem die löwen brüllen. teilweise ganz nahe. am morgen treffen wir kilometer lang spuren auf den tracks, doch weitere löwen sehen wir keine. es ist ein spezielles gefühl zu wissen, dass sich derzeit nur sechs personen auf einer fläche von 52000 km2 aufhalten. man stelle sich vor, sechs menschen auf einer fläche, die 25% grösser ist als die schweiz. unglaublich.
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den letzten tag in der central kalahari verbringen wir auf den spuren von marc und delia owen. sie haben von 1974-1981 im deception valley gelebt und die verhaltensweisen der löwen und braunen hyänen studiert. sieben jahre lang haben sie ihr camp unter akazien aufgeschlagen. haben dürren und gewitter überstanden und vor allem viel über die ökologischen begebenheiten der central kalahari herausgefunden. mit dem buch "the cry of the kalahari" haben sie sich jahrelang auf internationalen bestsellerlisten gehalten. marc owen, der während seiner kalahari jahre das fliegen erlernte, hatte die vermutlich grösste gnuherde afrikas aus der luft beobachten können, wie sie in einem dürrejahr nach norden zog. marc forderte die botswanische regierung auf, die veterinärzäune zu öffnen, um den tieren den weg ins wasserführende okavangodelta zu ermöglichen. die regierung aber verweigerte dies, wobei 250000 gnus entlang der zäune erbärmlich eingingen. die owens hielten sich darauf hin mit ihrer kritik nicht zurück und mussten kurze zeit später auf anweisung der regierung das land verlassen. wir haben es sehr spannend empfunden, wichtige orte der owens aufzusuchen. es ist bewölkt an diesem morgen und deshalb kühl als wir zur leopard pan fahren. sisca hat das fenster offen, während wir durch dichten savannenbusch fahren. auf dem weg liegt ein stück holz, das wie eine python aussieht, deshalb bremse ich. in diesem moment schreckt sisca auf, rechts ist eine schwarze mamba. ich sehe sie nur noch aufstehen vorne rechts, gebe gas und schon attackiert sie mit ihrem kopf siscas autoseite. uns gefriert fast das blut. dreiviertel ihres körpers konnte sie vom boden abheben. danach zischt sie in den busch ab.
aber das ist noch nicht ganz alles . in der pfanne entdecke ich einen grossen phyton, der sich an einen hasen schleicht und ihn sekunden später attackiert. wir müssen mitansehen, wie sie ihn immer enger umklammert, bis er sich nicht mehr wehrt und bewegt. weil er aber dann doch zu gross ist für sie und sie ihn nicht verschlingen kann, lässt sie ihn einfach liegen. bei der ausfahrt aus der kalahari nach rakops begegnet uns dann zum abschluss noch mal eine schwarze mamba. sie liegt quer über dem track und macht keine anstalten, um schnell zu flüchten. erst als wir richtig nahe ranfahren schleicht sie neben den weg und ins hohe gras. uns wird bewusst, wie viele schlangen doch unterwegs sind, die man nicht sieht. beruhigend ist aber vor allem, dass die meisten das weite suchen, bevor man in ihre nähe kommt.
in den letzten tagen hat es vermehrt geregnet und jeweils abends meldet sich die regenzeit mit kurzen gewittern an. wenn es nur kurz regnet reicht dies schon, um die salzpfannen aufzuweichen und unbefahrbar zu machen. und unser nächstes ziel liegt in einer pfanne. wir möchten nach kubu island. eine kleine felsinsel mit prähistorischer vergangenheit, die bewachsen ist mit knorrigen baobabbäumen. der ort an dem sie liegt und die insel selbst sind einmalig. wir freuen uns schon lange auf diesen ort und wollen ihn nicht einfach weglassen. man hat uns zwar klargemacht, dass dies unmöglich sei...aber das haben wir schon viel gehört und doch einiges möglich gemacht. wir waren dort, müssen jedoch zugeben, dass es schon sehr heikel ist, wenn man durch nasse pfannen fährt. aber der besuch hat sich mehr als gelohnt. diese weite, die man erlebt, wenn man über diese endlosen salzpfannen fährt, ist sehr eindrücklich.
lekhubu, wie die insel in der sprache der einheimischen wirklich heisst, ist ein besonderer, eindrücklicher ort. er wird noch heute von vielen einheimischen als heiliger ort mit mystischer kraft verehrt und besucht. wenn man abends über die insel streift, kann man in den kleinen felshöhlen kerzen entdecken, die für verschiedene bitten entfacht wurden. zwei tage haben wir die einsame insel erlebt und haben niemanden sonst getroffen. unter einem riesigen baobab haben wir unser camp aufgeschlagen, berichte bearbeitet, fotos aussortiert, gelesen und geschlafen bis wir wieder so richtig ausgeschlafen waren. da nun jeden tag vermehrt heftige gewitter über botswana herziehen, müssen wir kubu verlassen, um noch einigermassen risikofrei in die ntwetwe pan zu kommen. denn wir wollen sie in der mitte durchqueren, um den geschichtlich interessanten chapman's -und green baobab zu besuchen. in beiden bäumen sind noch inschriften aus dem letzten jahrhundert von bekannten afrika erforschern. die fahrt ist grandios. an einigen stellen ist man so weit in der pfanne drin, dass man 360 grad um sich nichts als salzpfanne sieht.
den abend verbringen wir in gweta in unserem auto. es gewittert, was der himmel hergeben kann und die blitze schlagen so nahe ums auto ein, dass die vibrationen des donners in unserem panko zu spüren sind.

nun sind wir in maun und planen unsere nächsten wochen. sicher ist, dass wir heute nach ghanzi fahren und dann weiter in den transfrontier, um ihn von west nach ost über die trough road zu durchqueren. dann ist noch offen, welche weihnachtseinladung wir annehmen werden. die besten angebote sind natürlich die, die am weitesten weg liegen. und ob wir noch an die küste von südafrika runterfahren wollen...? wir werden sehen...euch allen wünschen wir eine wunderschöne, ruhige und besinnliche advents- und weihnachtszeit. geniesst den schnee! hakuna matata, reto und fraenzi



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