hier in kürze unsere gefahrene route: windhoek, waterberg plateau, etosha, skeleton coast, swakopmund, namib desert, harnas, windhoek, autostopp bis livingstone, lusaka, kapiri mposhi, mbeya, dar es salaam, ngorongoro, serengeti, dar, mbeya, mzuzu, mit fähre nach cape mclear, blantyre, tete, chimoio, der küste nach bis maputo, nelspruit, krüger, royal natal, port elizabeth, garden route bis stellenbosch, cape of good hope, kapstadt |
nachdem wir in windhoek gelandet sind haben wir ein auto gemietet und sind zum waterberg-plateau gefahren. nach unserem langen flug, haben wir dort ausgespannt, den pool genossen, der auch den pavianen passte, und sind auf dem plateau gewandert. auf der gemütlichen terrasse gabs oryx-steak, salat...ein schöner empfehlenswerter ort, für einen stopp auf dem weg in den norden. |
dort sind die grossen südafrikanischen pelzrobben kolonien beheimatet. bis zu 60'000 dieser tiere tummeln sich dort im wasser und am strand, jagen, baden und ziehen ihre jungen auf. es ist ein riesen tummult. ein unglaublicher gestank liegt in der luft. weiter südlich liegt die küstenstadt swakopmund. die vergangenheit der kolonialzeit ist hier nicht zu übersehen. viele strassen haben deutsche namen und grosse deutsche warenketten sind ansässig. es gibt deutsches bier und schwarzwäldertorte. |
mit jörg und priska, freunden aus der schweiz, die auch in namibia unterwegs waren, haben wir früh am morgen unsere eigene düne ausgesucht und haben sie schweisstreibend erklommen. der sand ist so mehlig fein, dass man tief einsinkt und bei jedem schritt um einen halben wieder abrutscht. aber die aussicht belohnt die anstrengung. |
die tage auf harnas waren sehr eindrücklich. wir haben viel über das verhalten von raubkatzen erfahren, konnten mit verwaisten jungen tierbabys spielen und waren auf morgenspatziergang mit grossen löwen. es war unvergesslich schön und spannend! vor allem die nächte. unser zelt stand zwischen dem gehege von zwei löwengruppen die in der nacht miteinander um die wette brüllten. ...ein schlaflied der besonderen art. |
nach einer zehn stündigen fahrt und einer nach afrikanischer manier abgehaltenen grenzkontrolle fuhren wir in maun ein. die stadt am fusse des okawango-deltas. hier waren zwei tage ausruhen auf dem camping vom sediahotel angesagt. für einen dollar die nacht, war sogar die mitbenützung des pools inbegriffen. am darauf folgenden tag entschlossen wir uns für einen rundflug übers delta. dieses flusssystem mit seinen unzähligen armen und seen, voller hippos und krokodilen, die riesigen herden von büffeln und elefanten, und die freiheit des fliegens haben dieses erlebnis zu einem unvergesslichen flug werden lassen. |
olaf bot uns an mit seinem wagen in den moremi reinzufahren, was wir am nächsten tag auch machten. da die third bridge noch nicht repariert war, mussten wir den letzten teil auslassen und umkehren. von der tiervielfalt her ist es ein platz der superlative. wildlife pur! nach einer woche und um viele erlebnisse reicher, haben wir in kasane den sambesi überquert und sind in livingstone angekommen. dort erwartete uns anni, olafs frau schon in ihrem restaurant. wir wurden in ihr haus eingeladen um ihre gäste zu sein während unseres aufenthalts. |
zehn kilometer ausserhalb von livingstone sind die berühmten vic-falls. während dieser jahreszeit war der wasserstand des sambesi tief, da wir am ende der trockenzeit dort waren. desshalb konnten wir von der sambia seite her auf der wasserfallkannte in die fälle reinlaufen. direkt vor den herabstürzenden fluten haben wir in den pools gebadet. der bungeesprung von der 110 meter hohen brücke und ein tag lang whitewater-rafting waren für reto pflichtprogramm. letzteres würde ich aber nicht mehr wiederholen. ich bin in einer stromschnelle mit wirbeln fast ertrunken, trotz schwimmweste. und die begegnung mit einem 2.5 meter saltie (auge in auge) ist mir ultimativ eingefahren... |
da dem islam die mehrheit der bevölkerung angehört gelten dort die gesetze des islam und die vorschriften nach dem koran. so ist es ganz normal, dass mann und frau getrennt reist. in unserem fall hiess das reto fuhr an der spitze, sisca am ende des zuges mit. ein sicherheitsabstand von ca. 150 meter und elf wagons trennte uns. wir hatten erste klasse gelöst. 45 franken für eine strecke von berlin nach sizilien war verkraftbar. und die ertse klasse ist nicht mit unserem standart zu vergleichen. ich war mit drei managern der railway im abteil, die grosszügigerweise kurzen tagesbesuch von sisca erlaubten...der zug hat alle paar stunden angehalten und die kommunale bevölkerung hat am bahngeleise ihre ware angeboten. 50 bananen für einen dollar, vier ananas für 25 rappen usw. unser abteil war der reinste frucht- und gemüsegarten. |
über dar gibt es nicht viel zu beschreiben, man muss es erleben...auf jeden fall haben wir dort eine busfirma gefunden, die sich dienst am kunden auf den leib geschrieben hat. mit der royal scandinavian line lässt es sich entspannt busfahren. und so kamen wir entspannt nach arusha, dem tor zu den schönsten wildparks ostafrikas. |
der lake manyara park hat die grösste elefantendichte... das war etwas für mich als elefanten fan! der einzige wehrmutstropfen war mein arm, der fast zu zerreissen drohte, nachdem mich ein brauner skorpion gestochen hatte. ein sehr schmerzhafter stich, der noch wochen zu spüren war, und eine kruste hinterliess, die erst nach drei monaten abfiel. |
wir stehen am kraterrand des ngorongoro kraters, mit aussicht auf einen der faszinierendsten parks in ganz afrika. ein faszinierender ort. pflanzen und tiere im überfluss, und ein eigenes oekosystem machen diesen ort zu etwas besonderem. der kraterboden beherbergt alle tiere ausser der giraffe. die tiere könnten über eine stelle im kraterrand zur serengeti rüber wandern. doch weil genügend nahrung für alle vorhanden ist, wechseln nur die wenigsten in die benachbarte serengeti. es leben 15 spitzmaul nashörner im krater. sie sind vom aussterben bedroht, und werden gehütet wie ein staatsschatz. wir haben 13 davon gesehen. ansonsten hat es tausende zebras, gnus und büffel und duzende hyänen- und löwenrudel. |
bekannt aus unzähligen tierfilmen freuten wir uns sehr auf die safari in der serengeti. wir wollten die grosse migration der grasfresser sehen. ende dezember versammeln sich im süden die gnus und zebras zum aufbruch der grossen wanderung in den norden, über den marafluss nach kenia um dann nach einem jahr wieder zum ausgangspunkt ihrer einjährigen wanderung zurückzukehren. tausende von zebras gnus und antilopen, grasen die riesigen weideflächen vor ihnen ab. mit ihnen ziehen die raubtiere mit. wir sind voll auf unsere kosten gekommen. ein beschreiben dieses erlebnisses ist für mich unmöglich! mann muss es sehen... |
zurück in arusha haben wir einen tripp zu einem abgelegenen massai dorf organisiert. wir wollten einem einheimischen schwarzen eine chance geben und haben ihn eine wanderung zu einem sehr abgelegenen massai-dorf planen lassen. es war unser wunsch, massais zu besuchen, die noch nach alten traditionen leben und nicht regelmässig mit touristen in kontakt kommen. die anzahlung, die wir am vorabend entrichtet haben, hatte er schlicht über nacht versoffen... wir hofften auf besserung. doch als wir an diesem markt eingekauft haben, konnte uns nichts mehr schocken! oder doch...der besuch bei den massais war sehr emotional für uns. die armut, wie die frauen behandelt werden, und männer die frauen in drei generationen "besitzen", war nur schwer zu begreifen. es hat unsere einstellung zu besitz, reichtum und menschenwürde hinterfragt... |
und das im stockdunkeln und bei strömendem regen. dazu wollte der zöllner ein visum sehen, dass ich als schweizer gar nicht brauchte und auch nicht hatte...ich musste mich mal wieder richtig zurückhalten um anständig und leise zu bleiben. wenn ich jeweils braune uniformen vor mir hatte, zuckte es in meinen lippen. der höhepunkt war dann als wir um drei uhr nachts, bei strömendem regen ausserhalb von mzuzu an einer strassenkreuzung ausgeladen wurden. voll der nacht ausgeliefert! |
von mzuzu war es nur ein katzensprung nach nkatha bay am malawisee. wir spannten fünf tage aus, genossen neujahr dort und warteten auf dienstag, andem wöchentlich die ilala von nkatha bay nach cape mclear ablegte. drei tage braucht die fähre um ans südliche ende des sees zu gelangen. wir haben mal wieder erste klasse gelöst...das heisst ein platz auf freiem deck mit einem hozbänkli zu erhalten. das war ganz lustig, bis in der dritten nacht ein sturm mit nachfolgendem gewitter aufzog. die fahrt war aber allemal ein erlebnis und ist eine gute alternative zur schotterpiste entlang dem ufer. |
im süden von malawi herschte eine grosse hungersnot. in cape mclear, einer sehr schönen bucht am see, gab es fast nichts zu essen und kaufen. sogar uns "gut bezahleneden" touristen konnten sie fast nichts anbieten. wir haben gemerkt, wie schnell man an seine grenzen kommt, wenn man über tage nichts richtige zu essen bekommt. | es war nicht mal möglich, tomaten oder bananen aufzutreiben. da ist die situation wirklich ernst. so haben wir wie die einheimischen schima gegessen. das ist eine pampe, die aus maismehl hergestellt wird und aussieht wie kartoffelstock. geschmacklos, aber sättigend. |
bei dieser werkstatt haben wir autostopp gemacht, um nach mozambique zu kommen. am späten nachmittag hat uns ein fernfahrer in das 600km entfernte chimoio mitgenommen. von dort aus fuhren wir immer per autostopp die küste runter bis nach inhambane. auf jeder etappe haben wir spannende leute kennengelern, lastwagenfahrer, heimische inder, und reichere schwarze, die sich für unsrere reise interessierten. manchmal waren wir auch nicht ganz alleine auf dem transportmittel... |
an der tropischen küste von praia do tofo und praia da barra haben wir sonne strand und tauchen genossen. die ferienzeit der südafrikaner war vorbei und die strände hatten wir für uns alleine. auf dem tauchboot waren wir nur zu viert. dieser küstenabschnitt ist bekannt für die vielen grossfische, | die wir schon auf den ersten tauchgängen vor die taucherbrille bekamen. wir haben mantas, haie und barracudas gesehen, nebst all den sonstigen fischen, die man im indischen ozean sehen kann. leider hat uns ein ausläufer eines hurrikanes nicht so viel tauchen lassen wie wir uns das wünschten. |
nachdem uns der tauchlehrer mitteilte, dass er eine woche nicht rausfahren werde wegen der hohen wellen, beschlossen wir weiter nach süden zu trampen in richtung südafrika. wir standen stundenlang am strassenrand bis uns der daumen abfaulte, bis dieser gelbe truck anhielt und uns anbot, uns bis nach maputo mitzunehmen. der chauffeur musste der zwillingsbruder sein von eddie murphy. gleiches aussehen, gleiche hohe stimme, immer am witze erzählen und vor allem am grinsen über seine eigenen witze. ah, und da war dann noch der gleiche fahrstil wie in der lasterszene von beverlyhills cop III. yeeaaaahhhh, yeeeeehhhhaaa über bodenwellen usw. und vor allem immer an den police-kontrollen vorbei als könne er nicht bremsen. wie immer sind solche mitfahrangebote an eine finanzielle abmachung gebunden, und die müsste man der polizei angeben. ansonsten geht das unter das thema korruption...er hat uns jeweils vor den kontrollen auf seine liege in der kabine geschickt, und mit decken zugedeckt... so macht man das. |
ausserhalb von port elizabeth liegt der kleine aber feine addo-elefantenpark. dort leben die letzten vor einigen jahren noch vom aussterben bedrohten kapelefanten. sie wurden gejagt, bis nur noch elf exemplare übrig blieben, und sich ins dichte, dornige unterholz zurückzogen. dank grosszügiger unterstützung aus wildlife fonds konnte man diesen park gründen und mit der aufzucht einer neuen familie beginnen. heute sind es schon über 100 exemplare. neben den elefanten trifft man auch büffel antilopen und zebras an. |
über die garden route mit stopps an verschiedenen orten, unter anderem im tsitsikamma nat. park, wo man wunderschöne wanderungen der wilden küste entlang unternehmen kann sind wir nach oudtshoorn gelangt. wir haben die umstellung von schwarzafrika zu südafrika, mit den vielen europäischen touristen nicht ganz hingekriegt. südafrika ist ein wunderschönes land, aber es ist ein zu starker gegensatz zu dem was wir die drei monate zuvor in schwarzafrika erlebt haben. irgendwie fühlten wir uns nicht so ganz wohl, fehlten uns auch die schönen kleider, die man hier zum ausgehen braucht. mit beigen bushkleidern fällt man hier definitiv auf. nach einer super woche in kapstadt und am kap der guten hoffnung, haben wir den flieger nach sydney bestiegen und unser "schwarzes afrika" mit einem weinenden auge verlassen. sicher werden wir wieder kommen... |